OPEN MIND Festival 2022
Biografien
SHOWCASE – Ausstellung der Künstler*innen des MEDIA ART LAB
16.11. 17.11. 18.11. 19.11.2022
BRHRNG
Ursula Schwarz
lebt in Salzburg und ist Schauspielerin mit Schwerpunkt auf Clownerie und physisches Theater. Als Vorsitzende des Vereins INFLUX - Netzwerk für Tanz, Theater und Performance
liegt ihr Fokus vor allem auf interdisziplinären Kunstprojekten, Instant Composition und Improvisation. Sie studierte Clownerie / physisches Theater bei internationalen Clownlehrer*innen, u.a. Lorenz Wenda, und am Atelier für physisches Theater
in Berlin. Schwarz arbeitet neben ihrer künstlerischen Arbeit auch als Theaterpädagogin und Clownlehrerin.
Olivia Mitterhuemer
ist Tänzerin und Choreografin mit den Schwerpunkten House Dance und HipHop Freestyle. Ihre Neugierde auf afroamerikanisch geprägte Tanzstile brachte sie zu verschiedenen Tanzproduktionen und auf Bühnen und Festivals wie ImPulsTanz Wien, Palace of Fine Arts San Francisco, Dock11 Berlin, DANCENET Schweden oder KoresponDance Prag. Mit Potpourri
Dance kreierte sie 2019 und 2021 ihre eigenen Stücke HOUSEWARD BOUND und 4 A.M. (in Koproduktion mit brut Wien) – beide Arbeiten waren in der ARGEkultur zu sehen. Im Jahr 2020 wurde Olivia Mitterhuemer das Jahresstipendium für Performance des Landes Salzburg verliehen.
Dorit Ehlers
ist in Hamburg geboren, an der Scuola Teatro Dimitri
in der Schweiz ausgebildet und seitdem als freie Schauspielerin und Theatermacherin in Österreich tätig. 2007 gründete sie mit weiteren Künstler*innen und Kulturtätigen das Netzwerk für Theater- und Kunstprojekte ohnetitel
, das Theater in verschiedensten Formaten, vom Salon bis zum Stadtteilprojekt, und für alle Altersstufen entwickelt und bereits mehrfach ausgezeichnet wurde.
NIEMANDSLAND
Yvonne Schäfer
lebt und arbeitet zwischen München und Salzburg, wo sie im Frühjahr 2022 ihr Diplomstudium der Bühnen- und Kostümgestaltung, Film und Ausstellungsarchitektur
an der Universität Mozarteum Salzburg mit einer interaktiven Rauminstallation zum Thema Dynamiken und Topografien politischen Protestes
abschloss. In Bühnen- und Kostümbildern, Rauminstallationen, in analogen wie digitalen Illustrationen und Zeichnungen, sowie in Objektkunst und filmischen Arbeiten beschreibt Schäfer Fragmente von Welten, Situationen und Szenerien, denen trotz detailreicher Ausgestaltung eine Rätselhaftigkeit zugrunde liegt und die viele Ansätze zur Entdeckung und Entschlüsselung bieten, ohne selbst eine eindeutige Antwort vorzugeben.
In der ARGEkultur waren zuletzt ihre Arbeiten YOUTOPOLY (2019) und PLANET 09 (2022) – beide in Kollaboration mit der Regisseurin Carmen Schwarz – zu sehen.
(UN)TOUCHABLE ART
Felix Ludwig
ist Multimedia-Künstler und als Freiberufler tätig. Er fokussiert sich vor allem auf die Bereiche 3D-Art und Motion-Design. Aktuell schließt er sein MultiMediaArt-Masterstudium im Fachbereich Computeranimation an der FH Salzburg ab. Während seiner bisherigen Laufbahn arbeitete er viel mit Virtual Reality und der Wahrnehmungsveränderung durch diese. Die Wahrnehmung spiegelt sich wiederkehrend in seinen Werken wieder, ob als Optische Illusionen, in Installationskonzepten oder Virtual-Reality-Welten.
THE SHELL
Lisa Hinterreithner
Die Künstlerin und Performerin Lisa Hinterreithner verschränkt in ihren Arbeiten Körper und Materialien. Dabei sucht sie nach experimentellen Performance- Formaten, die Fragen zu Repräsentation und Teilhabe thematisieren. Oft verbindet sie Publikum, Performer*innen und Dinge in gemeinsame Prozesse.
Aktuell beschäftigt sie sich mit Berührung und Berührbarkeit, insbesondere zwischen Menschen und Pflanzen. Im universitären Kontext arbeitet sie mit Studierenden im Bereich der performativen Künste.
In der ARGEkultur waren zuletzt ihre Arbeiten LOW BODIES (2019), WOBBLY (2020) und LINGER ON (2021) zu sehen.
Karin Fisslthaler
ist bildende Künstlerin, Filmemacherin und Musikerin. In ihrem elektronischen Soloprojekt CHERRY SUNKIST entwirft sie mittels ihrer Musik und Stimme eine aus einer Vielfalt an Stilen und klanglichen Elementen zusammengesetzte Version experimenteller Popmusik. Sie spielte zahlreiche Konzerte im In- und Ausland, vertont ihre eigenen Videoarbeiten und arbeitete musikalisch/performativ u.a. für Theaterstücke von notfoundyet. Sie lebt und arbeitet in Wien.
Brigitta Schöllbauer
(*1964), Körperarbeit und Gestaltung, lebt und arbeitet in Salzburg. Seit 1997 ist sie als selbständige Künstlerin und Designerin tätig. Sie ist TUINA-Praktikerin und ausgebildet in der TALMI-Methode®. 2011 gründete sie Upcycling-Werkstatt und Denkraum in Salzburg. Hier finden Nachhaltigkeit und Material, Körperarbeit und Denkprozesse ihren Platz. Die Arbeit der letzten Jahre bestand aus einer tiefen Reflexion der Verbindung ihrer Ausbildung in Tanz und Körperarbeit mit der Gestaltung von Dingen/Objekten und Materialien in verschiedenen Räumen. Sie entwickelte einen interdisziplinären Arbeitsstil zwischen Körperarbeit und Handwerk.
HYBRID REALMS / IN BETWEEN SPACES
16.11.2022
Rebecca Haar
promovierte in Tübingen im Fachbereich Medienwissenschaften / Literaturwissenschaften über Simulationen, virtuelle Welten und Cyberpunk in der Postmoderne. Sie studierte Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Medien- und Musikwissenschaften. Sie ist unter anderem als Lehrbeauftragte am Deutschen Seminar der Universität Tübingen tätig mit Schwerpunkt auf Phantastik und Science-Fiction.
Uli Meyer
Univ.-Prof. Dr., hat Soziologie, Informatik und Wirtschaftswissenschaften an der TU Berlin studiert und dort auch promoviert. Er leitet die Abteilung Soziologie mit den Schwerpunkten Innovation und Digitalisierung (SID) an der Johannes Kepler Universität Linz. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit dem Wechselverhältnis von Technik und Gesellschaft. Themen sind dabei unter anderem die Zukunft der Arbeit, die Wirkung sozio-technischer Zukunftsvorstellung und die Bedeutung praktischer Anwendung von Künstlicher Intelligenz.
HYBRID REALMS / IN BETWEEN BODIES
17.11.2022
Thomas Fuchs
ist Karl-Jaspers-Professor für Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Er ist Leiter der Sektion Phänomenologische Psychopathologie
und Oberarzt an der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg sowie Herausgeber der Zeitschrift PSYCHOPATHOLOGY. In seinem bei Suhrkamp erschienenen Band DIE VERTEIDIGUNG DES MENSCHEN. GRUNDFRAGEN EINER VERKÖRPERTEN ANTHROPOLOGIE (2020) wirft er einen substanziellen und kritischen Blick auf technologischen Fortschritt und szientistische Weltbilder.
Katta Spiel
beschäftigt sich mit marginalisierten Perspektiven auf Technologie, um kritisches Design und Technologiegestaltung zu informieren. Diese Arbeit spielt sich an der Schnittstelle von Informatik, Design und Kritischer Theorie ab. Kollaborationen mit neurodivergenten und / oder nicht-binären Personen haben dabei schon Erkundungen von neuwertigen Potentialen für Design, methodischen Entwicklungen in der Mensch-Maschine Interaktion sowie innovativen technologischen Artefakten geführt.
HYBRID REALMS / IN BETWEEN PLACES
18.11.2022
Tina Lorenz
wurde um die Jahrtausendwende im Chaos Computer Club erwachsen, studierte dann aber Theaterwissenschaft und Amerikanische Literaturgeschichte in Wien und München. Sie war Dozentin für Theatergeschichte an der Akademie für Darstellende Kunst Bayern, später Dramaturgin am Landestheater Oberpfalz und schließlich Referentin für digitale Kommunikation am Staatstheater Nürnberg. Sie ist Gründungsmitglied der Hackspaces metalab Vienna und Binary Kitchen Regensburg und sitzt in der Fellowship-Jury der Dortmunder Akademie für Theater und Digitalität. Seit 2012 publiziert und spricht sie zu den Möglichkeiten eines digitalen Theaters. Am Staatstheater Augsburg ist Tina Lorenz seit 2020 für die neugeschaffene Sparte Digitaltheater verantwortlich.
Für den 2021 erschienen Essayband DON'T TELL – SHOW des Vereins ARGEkultur schrieb Tina Lorenz den Essay KULTURELLE DIGITALISIERUNG. THEATER UND INTERNET ALS GEGENORTE.
staatstheater-augsburg.de
minus.eins
entwickeln und produzieren u.a. Theaterprojekte, Festivals, Installationen in Virtual-Reality-Umgebungen (Mozilla Hubs, VR Chat u.a.) und verbinden reale mit digitalen Welten in künstlerischen Livestreams (Augmented Reality, Mixed Reality). Sie entwickeln mit ihrem Team die virtuelle Theaterreihe Das HOUSE, die 2021 zum ersten Digitalen Showcase des Theatertreffen 2021 eingeladen wurde, im Rahmen der Ars Electronica 2020 das Online-Festival KEPLERS GARDENS, wo sie in über einhundert 3D-Räumen begleitend zum Festival virtuelle Begegnungsstätten schufen, sowie für die Jahrestagung der Dramaturgischen Gesellschaft die Infrastruktur und Online-Räume der Tagung und der digitalen künstlerischen Projekte. Zuletzt entwickelten sie im Rahmen des Berliner Theatertreffens eine digitale Umsetzung von Christopher Rüpings EINFACH DAS ENDE DER WELT und Stefan Bachmanns GRAF ÖDERLAND.
Nils Corte
Jahrgang 1975, lebt und arbeitet in Berlin/Dortmund. Er ist Programmierer, Theaterautor, Musiker und Produzent. Seinen künstlerischen Schwerpunkt hat er in der Visualisierung und Nutzbarmachung von Extended Reality in Performance-Kontexten gefunden. Zuletzt schrieb er MORD AUF DEM HOLODECK. Seit 2015 ist er Veranstalter des Musik- und Kulturfestivals KLINGT GUT. Er ist Entwickler der preisgekrönten Visualisierungssoftware Peppers Holosuite, die es Schauspieler*innen ermöglicht, mit holografisch projizierten virtuellen Objekten auf der Bühne zu interagieren und diese für das Publikum simultan erfahrbar zu machen. Desweiteren programmiert er an und für die Social-VR-Plattform Mozilla Hubs. Er ist Alumni der Akademie für Theater und Digitalität
, arbeitet als Referent für digitale Künste am Theater Dortmund und ist Teil des Künstler*innen-Kollektivs minus.eins.
nils-corte.de
Roman Senkl
geboren in Graz, lebt und arbeitet in Berlin und Dortmund als Regisseur, Entwickler und Autor mit Schwerpunkt auf hybridem und (post)digitalem Theater - u.a. Livestream-Theater, Virtuelle Realität, Augmented Reality, Künstliche Intelligenz und Interactive-Storytelling-Apps. Er ist Absolvent des Studiengangs Regie
an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch
sowie des Studiengangs Szenisches Schreiben
an der Universität der Künste Berlin. Von 2018 bis 2020 war er Dramaturg und Regisseur (Das HOUSE 0.1) am Schauspiel Dortmund, wo er u.a. mit Kay Voges und Thorleifur Örn Arnarsson arbeitete, sowie an der Akademie für Theater und Digitalität
. Neben seiner künstlerischen Arbeit ist er Mitbegründer verschiedener Initiativen, u.a. minus.eins, Digitale Dramaturgie, Initiative Interface, K.G.I., onlinetheater.live wie auch der Plattform Graz (u.a. mit Clemens Setz). Er lehrt als Dozent an der Kunstuniversität Graz, war Gastlektor u.a. an der Princeton University und der Cornell-University. Im Frühjahr 2020 koordinierte er das UnBoxing Stages Festival im Rahmen des Theatertreffens. Zur Zeit ist er u.a. als Referent für Digitale Künste am Theater Dortmund und als Leiter des Labor für Digitale Künste
der Berliner Festspiele tätig. Roman Senkl gewann über 20 internationale Kreativpreise, u.a. den Goldenen Löwen in Cannes.
HYBRID REALMS / IN BETWEEN PEOPLE
19.11.2022
gold extra
Die Salzburger Gruppe gold extra ist regelmäßig mit ihren Projekten zu Gast in der ARGEkultur. Die Künstler*innen arbeiten an den Schnittstellen von Spielen, digitaler Kunst, Theater, Film und bildender Kunst. Sie forschen an der Entwicklung neuer Formate, z.B. im Bereich dokumentarischer Computerspiele und Robotertheater und beschäftigen sich mit Spielen als Kommunikationsplattformen für gesellschaftspolitische Themen. Die Idee schafft das Format - für die künstlerische Arbeit von gold extra ist die konstante Forschung nach innovativen künstlerischen Ausdrucksformen eine zentrale Aufgabe.
Zuletzt waren in der ARGEkultur u.a. zu sehen: TOOLS OF SUBVERSION (2019), THE TRUTH – PART 2 (2019 und 2022) und BLACK DAY (2022) im Rahmen des Projekts SCHNITT # STELLEN, sowie BORDER GRID (2021). In 2023 zeigt gold extra mit DOCUSCAPE eine Adaption und Weiterentwicklung von BORDER GRID im Digitalen Foyer.
Interrobang
Die in Berlin und teilweise mittlerweile in Salzburg ansässige Gruppe Interrobang entwickelt neue performative Formate zur Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen, Phänomenen und Fragestellungen. In installativ-immersiven Theaterräumen und partizipativen Game-Settings erleben die Teilnehmer*innen neue szenische Kommunikationsmodelle. Das Spiel mit theatraler Gemeinschaft wird so zum Spiel mit Gesellschaftsformen und Wertesystemen. – 2023 adaptieren Interrobang ihr bereits bestehendes Projekt PHILOSOPHIERMASCHINE für den Salzburger Kontext und zeigen es sowohl analog als auch im Digitalen Foyer.
Jasmine Ellis
ist eine kanadische Choreografin und Filmregisseurin mit Sitz in München. Als Absolventin der Etobicoke School of the Arts
, der School of Toronto Dance Theatre
und des Codarts Rotterdam Conservatory
arbeitet sie seit 2006 professionell als Performerin und Choreografin. Neben Auftragsarbeiten für nationale und internationale Bühnen werden Ellis freie Produktionen regelmäßig gefördert. Ellis' spartenübergreifender Umgang mit Bewegung, Körpersprache, Text und Musik bildet die Grundlage ihres künstlerischen Ansatzes. Ellis ist ebenso Filmregisseurin und die künstlerische Leiterin der Filmproduktionsfirma Bad Posture Productions. Als aktives Mitglied der freien Tanzszene Münchens leitet Ellis das Bad Lemons Project. – Für ihr aktuelles Projekt REALTIY WARPING arbeitet sie mit minus.eins zusammen. Es wird 2023 – nach seiner Premiere im HochX in München – im Saal der ARGEkultur und im Digitalen Foyer zu sehen sein.