OPEN MIND FREQUENTLY: BLUATSUPPN
Die Geschichte der Menschheit ist voller Gewalt. Und dennoch hat es bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts gedauert, bis sich die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass das Erleben von Gewalt nicht nur körperliche Wunden, sondern auch seelische und psychobiologische Verletzungen und Störungen verursacht. Erst die Arbeit mit Holocaustüberlebenden und später mit Kriegsveteran*innen oder Opfern häuslicher oder sexualisierter Gewalt hat ein Umdenken befördert. Heute wissen wir: Unsere gesellschaftliche Realität und unsere persönlichen Lebenswelten sind geprägt durch teils unsichtbare Verwundungen.
BLUATSUPPN stellt die Verwundungen von Frauen ins Zentrum und untersucht ihre Weitergabe im inner circle der Gesellschaft: der Familie. Die begleitenden Formate von OPEN MIND FREQUENTLY spannen hingegen einen gesamtgesellschaftlichen Bogen um die musikalische Familienfeier von kollektiv KOLLINSKI.
Im READ & EAT vor jeder Vorstellung erschließen wir uns daher mit kurzen und prägnanten Textauszügen den allgemeinen thematischen Kontext und stärken uns mit einem kleinen Snack. Und der SALON BOUILLON im Anschluss an jede Vorstellung richtet den Blick dann konkret in die Salzburger Stadtgesellschaft: Salzburgerinnen erzählen ihre persönlichen Lebensgeschichten und laden zum Zuhören, Miteinander-Sprechen und gemeinsamen Suppe-Essen ein.
Mit BLUATSUPPN und der dazugehörigen Ausgabe von OPEN MIND FREQUENTLY startet die ARGEkultur im Herbst 2024 eine künstlerische wie diskursive Auseinandersetzung mit feministischen Themen, die sich in der Performance AM EUTER STÖREN von Verena Frauenlob und der Ausgabe von OPEN MIND FREQUENTLY zu WEISSER MANN:FAUST von Theater der Mitte
fortsetzt.