Spätestens seit der Corona-Pandemie ist offensichtlich, dass der Einsatz neuer Medien und Technologien in der Kunst keineswegs nur ein Nischenphänomen ist. Wo die Medienkunst in den letzten Jahrzehnten bereits große Schritte gegangen ist, befindet sich der Einsatz neuer Technologien zum Beispiel in der performativen Kunst noch am Anfang. Der künstlerische Einsatz von Medien, und besonders der von sog. neuen Medien, will aber gelernt sein und ist in einer dynamisch wachsenden freien Kunstszene keine Selbstverständlichkeit.
Daher ändert der DIGITAL SPRING – unser biennales Medienkunst-Festival – ab diesem Jahr sein Angesicht: Im Zentrum steht unser neues Media Art Lab – ein Workshop-Programm, in dem lokale Künstler*innen aus unterschiedlichen Sparten in Berührung kommen mit medienkünstlerischer Praxis. Ein transdisziplinäres Labor, in dem neue Ideen erprobt und die eigene künstlerische Praxis erweitert werden kann. In diesem Jahr arbeiten vier Stipendiatinnen aus Salzburg – die Künstlerinnen Lisa Hinterreithner, Yvonne Schäfer, Ursula Schwarz und Julia Schwarzbach – gemeinsam mit der Künstlergruppe minus.eins an digitalen Räumen auf Basis der Social-VR-Plattform Mozilla Hubs, die im November im Rahmen des OPEN MIND Festivals in unserem neuen Digitalen Foyer erstmals erlebt werden können.
Überhaupt geht es im DIGITAL SPRING in diesem Jahr um Arbeit – um medienkünstlerische und medienpädagogische Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und um Arbeit an neuen medienkünstlerischen Projekten und Formaten.
Gemeinsam mit irreality.tv schließen wir unser partizipatorisches Projekt EXIT GHOST ab, das im Sommer letzten Jahres mit Salzburger Schüler*innen und Bürger*innen im Stadtraum auf Geisterjagd ging; das große und preisgekrönte Gaming-Kooperationsprojekt SCHNITT # STELLEN von gold extra, der NMS Lehen und dem MediaLab der Universität Mozarteum Salzburg kommt ebenfalls zum Abschluss und wird von einer Tagung begleitet; und gold extra öffnen darüber hinaus ihre Werkstatt und geben in STORY CASE Einblicke in ihre Forschungsarbeit mit Objekten und Augmented Reality.
Die gezeigten und entstehenden Arbeiten wirken somit gleichermaßen in die Salzburger Stadtgesellschaft wie in die lokale Kunstszene hinein. Ein offener Prozess, zu dem wir Sie herzlich einladen.