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Taschenopernfestival 2013
ARGE produktion — Eine Koproduktion von Klang21 und ARGEkultur Salzburg

"Endlich Opfer" – Taschenopernfestival 2013

5 Musiktheater-Uraufführungen an einem Abend. Es spielt das oenm.

20.09.-10.10.2013

"Endlich Opfer" steht als Titel über dem 5. Taschenopernfestival Salzburg, das Klang21 als Koproduktion mit der ARGEkultur und in Zusammenarbeit mit dem oenm . oesterreichisches ensemble für neue musik sowie dem Salzburger Festspiele Kinderchor veranstaltet.

Den Anlass dazu gibt ein Pressefoto: Zwei Körper liegen im Sand, bis zu den Knöcheln von Strandtüchern bedeckt; im Hintergrund ein Paar beim Sonnenbaden. Das Foto hat für Rauschen im medialen Blätterwald gesorgt – für einige Tage zumindest, bis das Ereignis von neuen Geschehnissen abgelöst wurde.

Szenenfoto

Kein Text also, sondern ein Bild als Ausgangspunkt für fünf neue Musiktheaterstücke beim Zehn-Jahres-Jubiläum der Taschenopern. Die Geschichten dazu mussten erfunden werden – in Texten, Sprache, Gesang, Film und anderen Bildern.
Wir haben junge Komponistinnen und Komponisten mit dezidiert unterschiedlichem Background zur Reaktion auf dieses Foto eingeladen: Cio D'Or (D), Natalia Gaviola (ARG/D), Brigitta Muntendorf (D/A), Hüseyin Evirgen (A/TR) und Filippo Perocco (I) haben sich gemeinsam mit den Regisseuren Thierry Bruehl, Hans-Peter Jahn und Jürgen Palmer auf den bildlichen Anstoß eingelassen. Vielleicht haben die künstlerischen Teams der medialen Darstellung nachrecherchiert oder Analysen betrieben; mutmaßlich aber Assoziationen als Empfindung zur Welt als Ausgangspunkt für ihre Musiktheaterstücke gewählt?

Szenenfoto

Als Impulsgeber hat das Bild die Künstlerinnen und Künstler jedenfalls zu neuen Erzählungen angetrieben, die ihre Form an den Schnittstellen von Musik, Sprache und Szene finden. Das wird spannend, weil barocker Tonsatz genauso wie die Absage an den Gesang, an der Klassik geschulte Moderne und elektronische Formen der Musikproduktion aufeinander treffen: Die international gefragte Producerin und DJ Cio D'Or arbeitet für die Taschenopern erstmals im "Opernfach". Für eine ganz andere Richtung steht Filippo Perocco aus Treviso bei Venedig, der sich intensiv auch mit barocker Musik beschäftigt hat. Natalia Gaviola kommt aus Argentinien; sie lässt in ihrem Stück ein Akkordeon mitspielen. Brigitta Muntendorf aus Köln zählt zu den erfolgreichsten Komponistinnen der jungen Generation und Hüseyin Evirgen verbindet seine klassische Ausbildung mit elektronischer Live-Produktion.
Die künstlerischen Fragestellungen für alle Beteiligten lauten von Beginn an: Wozu Oper? Warum singt der Mensch? Auf der Bühne?

Trailer Taschenopernfestival 2013

Film: Tobias Hammerle, Produktion: ARGEkultur

Die eine, gültige Antwort gibt es nicht. Seit 2004 (ab 2007 in Koproduktion mit der ARGEkultur und in Kooperation mit dem oenm) haben wir in 23 Musiktheater-Uraufführungen viel beachtete neue Modelle vorgelegt. Gerade weil die Produktionen des Taschenopernfestivals stets in unmittelbarer Folge an einem Abend zu erleben sind, entsteht für das Publikum die einzigartige Möglichkeit, die verschiedenen künstlerischen Positionen zu ein und derselben Fragestellung im unmittelbaren Vergleich zu erleben. Eine traditionsreiche Form wird in individuellen Handschriften, mit jeweils eigenem Bezug zum Hier und Jetzt neu erfahrbar.

Möglich ist dieses größte Labor für zeitgenössisches Musiktheater in Salzburg durch die langjährige verlässliche Partnerschaft und Unterstützung der Kulturabteilungen von Stadt und Land Salzburg und des BMUKK - im selben Maße aber durch die Bereitschaft von jungen wie auch renommierten Künstlerinnen und Künstlern aus ganz Europa, in der freien Werkstatt der Taschenopern gegen Unkostenersatz mit höchstem Engagement Fragen an die Gegenwart mit Mitteln des Musiktheaters zu beantworten.

Szenenfoto

Team

  • Musikalische Leitung Juan García Rodríguez (E)
  • Komposition Cio d'Or (D), Natalia Gaviola (ARG), Brigitta Muntendorf (D/A), Hüseyin Evirgen (TR/A), Filippo Perroco (I)
  • Regie Thierry Bruehl, Hans-Peter Jahn, Jürgen Palmer
  • Licht Hubert Schwaiger
  • Assistenz Kalo Mackinger
  • Grafik Alexander Stürzer
  • Künstlerische Leitung Klang21 / Thierry Bruehl, Cay Bubendorfer, Hüseyin Evirgen, Reinhold Lay, Sandra Quell
  • DarstellerInnen Regina Cluba, Paul Frank, Michael Günther, Julianna Herzberg, Christoph Kail, Michael Klammer, Josef Kreil, Ludwig Mayer, George McCoy, Tobias Ofenbauer, Raimund Preiss, Sandra Quell, Livia Rado, Milena Schedle, Eva Schoßleitner, Yoko Yagihara.
  • Kinderchor Lukas Blaukovitsch, Cindy Bloos, Laura Lapuch, Clara Gerl, Johannes Gerl, Philip Hammerschmid, Rafael Hofmann, Davis Luong, Milica Obrenovic, Philip Ramabadran, Devica Russ, Dominik Tiefgraber, Marie-Christin Trattner, Fabio Ziegler.

In Zusammenarbeit mit dem oenm . oesterreichisches Ensemble für neue musik und dem Salzburger Festspiele Kinderchor unter Leitung von Wolfgang Götz

5 Musiktheater-Uraufführungen

  • Dis.Tanz (Arbeitstitel) Musik: Cio D'Or, Regie: Thierry Bruehl
  • Panorama Musik: Filippo Perocco, Regie: Jürgen Palmer
  • <Noch ohne Titel> Musik: Hüseyin Evirgen, Regie: Thierry Bruehl
  • Stillleben mit Kanister Musik: Natalia Gaviola, Regie: Hans-Peter Jahn
  • Endlich Opfer (Arbeitstitel) Musik: Brigitta Muntendorf, Regie: Thierry Bruehl
Szenenfoto

Alle Fotos (c) Wolfgang Lienbacher

Logo Klang21

Klang21 – Verein zur Förderung zeitgenössischer Musik und darstellender Kunst, entstand 2004 als Kollektiv von jungen Künstlern beider Genres. Seither untersuchen wir in wechselnden Konstellationen gemeinsam die Bedingungen und Möglichkeiten für Musiktheater der Gegenwart. Im Brennpunkt der Auseinandersetzung mit dieser Kunstform steht die Schnittstelle von Sprache und Gesang im szenischen Raum. www.klang21.com

Weitere Programmpunkte

  • 21.09.2013 nach der Vorstellung
    Komponistinnen-Gespräch mit Cio D'Or (D), Natalia Gaviola (ARG) und Brigitta Muntendorf (D/A).
  • 08.10.2013, 19:00 Uhr im Kunstquartier, Bergstraße 12
    Ateliergespräch in Kooperation mit der Universität Salzburg, Schwerpunkt Wissenschaft und Kunst. Programmleitung: Sabine Coelsch-Foisner