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ARGE schwerpunkt

Spanien 1936 — Europas Zukunft

23.9.-1.10.2006

In Spanien sollte sich in Folge des Jahres 1936 entscheiden, ob der Faschismus ganz Europa in den Würgegriff nehmen sollte. Nach Italien, Deutschland, Österreich, Ungarn und anderen europäischen Ländern versuchte sich auch in Spanien ein antidemokratisches System zu installieren. Spanien galt in dieser Hinsicht als entscheidender Meilenstein für die Zukunft Europas. Grund für viele DemokratInnen und republikanisch denkende Menschen aus ganz Europa, in Spanien das Terrain gegen den Faschismus zu verteidigen. Auf Spanischem Boden kämpften so in den Jahren 36-39 die Internationalen Brigaden - eine internationale Freiwilligen- Armee bestehend aus RepublikanerInnen, SozialistInnen, KommunistInnen, AnarchistInnen und InternationalistInnen unter ihnen auch viele bekannte SchriftstellerInnen - gegen den Putschisten Franco und seine Verbündeten Hitler und Mussolini. Ziel war es, deren Vormarsch in Europa mit vereinten Kräften zu stoppen.

Der Ausgang dieses Kampfes ist bekannt, der zweite Weltkrieg konnte auch in Spanien nicht verhindert werden. Der Weg vieler internationaler WiderstandskämpferInnen führte in den Tod durch das Standgericht oder endete letztlich in deutschen Konzentrationslagern.

Weil Europa keine Erfindung der zweiten Nachkriegszeit ist, war auch der Wettbewerb zur Abschaffung der Demokratien in den 30er Jahren bereits eine europäische Angelegenheit. Umgekehrt ist das Infragestellen demokratischer Grundrechte keine ausschließliche Tugend der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, sondern eine ebenso gegenwärtige Angelegenheit des heutigen Europa.

Passend zur heißen "Endphase" des österreichischen Nationalratwahlkampfs beschäftigt sich die ARGEkultur Salzburg in der letzten Septemberwoche mit Spanien 1936, der Bedeutung der Republik für Europa und somit auch mit dem damaligen wie heutigen Österreich.

In unterschiedlichen Formen (Ausstellung, Lesung, Diskussionsveranstaltung, Film, Theater und Aktion im öffentlichen Raum) gibt es eine Woche lang kulturelle und überparteiliche Geschichts- und Gegenwartsbetrachtung zum Thema "Bürgerliche Republik".

Veranstaltungen

23.9. 12:00-15:00 Uhr
28.9. 11:00-14:00 Uhr
30.9. 12:00-15:00 Uhr

¡No Pasaran!
LKW-Outdoor-Performance: Ein mobiles Denkmal in Erinnerung an die "Wahlkämpfe" der 30er Jahre in Österreich und Spanien..
 

25.9. bis 1.10.06

Massengrab
Ein Projekt von Tom Lavin und Günter Schwaiger über die "Verschwundenen" des Francismus.
Am 25.9.: Ausstellungseröffnung und Filmvorführung "Der Mord von Santa Cruz".
 

27.9.06, 20:00 Uhr

1934 Österreich, 1936 Spanien und die faschistische Erbfolge in Europa
Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Arno Lustiger und Erwin Riess.
 

28.9. und 29.9.06, 20:00 Uhr

Bertolt Brecht: Koloman Wallisch Kantate
Ein Projekt unter der Schirmherrschaft der Brechttochter Hanne Hiob mit SchülerInnen und Arbeiterjugendlichen aus Salzburg. Inszenierung: Sara Hilliger.
 

30.9.06, 20:00 Uhr

José Sanchis Sinisterra: ¡Ay, Carmela!
Gastspiel des Theaters Kanton Zürich.