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Jutta Ditfurth

Szenische Lesung aus ihrem neuesten Buch "Krieg, Atom, Armut. Was sie reden was sie tun: Die Grünen" mit merkwürdigen Bildern auf großer Leinwand.

ARGE lesung 30 Jahre ARGE Rainberg

Die Grünen sind ein Motor des neokonservativen Rollbacks. Sie sind nur noch eine Partei wie jede andere, den WählerInnen aber wollen sie weismachen, „anders“ zu sein. In Wirklichkeit verschärfen sie, gefesselt von Kapitalinteressen und Sachzwängen des Machterhalts, in Aufsichtsräten, Regierungen und Parlamenten die Ausbeutung von Mensch und Natur. Mit dem Pro-Atom-Konsens von 2000 haben sie als Teil der SPD/Grünen-Bundesregierung (1998-2005) die Laufzeiten von Atomkraftwerke um 10-15 Jahre verlängert und den Atomkonzernen noch weitere Geschenke gemacht.
Als Regierungspartei sind sie konservativ, mitunter sogar reaktionär geworden. Manchmal spielen sie inzwischen auf der Straße noch ein bisschen Opposition. Aber wenn soziale Bewegungen zu stark werden, sind die Grünen, wenn man sie lässt, MeisterInnen beim Verraten, Spalten und Befrieden, wie z.B. in der Anti-Atom-Bewegung oder bei Stuttgart 21. Die Grünen sind darüber hinaus ein Teil des sozial verrohenden Bürgertums, das mit der Agenda 2010 und Hartz IV die Reste des Sozialstaats zerschlagen hat wie keine andere Partei zuvor. Gegen den Aufstand der auch von ihr Verarmten verschärften sie Polizei- und Anti-Terror-Gesetze und zur Verteidigung ihrer ökonomischen Interessen sorgen sie sich um die Kriegsfähigkeit Deutschlands.
Jutta Ditfurth beantwortet die Frage, wie es dazu kommen konnte, dass sich eine Linie von der Thatcher- über die Reagan-, Bush-, Clinton- und die Schröder-Fischer-Regierung bis zu den Grünen dieser Tage zieht. Aber was hat das alles mit Claudia Roths sieben Dirndln zu tun?

Das Buch
Jutta Ditfurth: Krieg, Atom, Armut. Was sie reden was sie tun: Die Grünen, Berlin: Rotbuch Verlag 2011, 288 Seiten, € 14,95

Biografie

Jutta Ditfurth ist Soziologin, Publizistin und politische Aktivistin in der außerparlamentarischen Linken. Sie lebte u.a. in Glasgow und Detroit und arbeitete als Forscherin und Auslandsreporterin.
Sie war Bundesvorsitzende der Grünen, trat 1991 aus und gründete im gleichen Jahr die Ökologische Linke mit, der sie bis heute angehört. Zwischen 1989 und 1995 war sie Bundesvorsitzende der Deutschen Journalisten-Union (dju) und Mitglied des Hauptvorstands der IG Medien. Von 2001 bis 2008 vertrat Jutta Ditfurth die Wählervereinigung ÖkoLinX-Antirassistische Liste im Frankfurter Römer, für die sie im März 2011 wieder kandidiert.
Zuletzt veröffentlichte sie den Roman über die Pariser Commune „Die Himmelsstürmerin“ (2010), die Streitschrift „Zeit des Zorns“ (2009) und den Bestseller „Ulrike Meinhof. Die Biografie“ (2007), der inzwischen in zahlreichen Ländern erschienen ist.

30 Jahre ARGE Rainberg

Im November 1981, also vor gut 30 Jahren, wurde der Verein „ARGE Rainberg“ gegründet. Ein weitläufiges Areal am Fuße Salzburgs südlichstem Stadtberg war die Manifestation einer Sehnsucht, die sich nie erfüllen sollte.
Doch einige der Ideen wurden weiter betrieben, verstreut über die Stadt, manifestierten sich in Kulturhäusern und Vereinen, und artikulierten sich durch Initiativen und KünstlerInnen. Nicht zuletzt ist diese die Suche nach einer kulturellen Identität abseits der Festspiele auch der Ursprung der ARGEkultur. Wir feiern diesen Anlass mit einem rauschenden Konzertabend, reflektieren Anspruch und Wirklichkeit von alternativer Politik, und werfen einen Blick in die alternative Vergangenheit dieser Stadt.

Programm

Donnerstag, 26.05.2011, 20:00 Uhr Jutta Ditfurth
Freitag, 27.05.2011, 20:00 Uhr Filmpremiere „Up to nothing“
Samstag, 28.05.2011, 20:00 Uhr Das Fest mit Clara Luzia, Costo Rico (E)