16. Internationale Ostertanztage
7. bis 14. April 2006
Die diesjährigen 16. Internationalen Ostertanztage (7. bis 14. April 2006) und die 6. Salzburger Performancetage (8. bis 19. April 2006) vereinen Tanz, Folklore, Körpertraining und -bewusstsein, Fitness, Performance und Theater auf international höchstem Niveau.
Neben hochwertigen Bühnenpräsentationen im Rahmen des Festivals per.form>d<ance #6 gibt es während der gesamten Woche auch die Möglichkeit, selbst die Freude an Bewegung in einem der zahlreichen Workshops unter Leitung international renommierter Dozentinnen und Dozenten zu erfahren, die während der Karwoche Salzburgs Kunst- und Kulturangebot bereichern. Das Programm umfasst Kurse für jung und alt, Menschen mit und ohne Behinderungen, Workshops für Anfänger*innen wie Fortgeschrittene.
Einen energiegeladenen Start der diesjährigen Workshopreihe garantiert der Brasilienschwerpunkt am Wochenende vom 7. bis 9. April 2006. Valdo de Silva wird mit Maculelê, einem neuen Kurs im Programm, einen breiten Bogen vom brasilianischen Folkloretanz bis hin zu Capoeira spannen, während Roxana Jaffé bei den Teilnehmer*innen mit Samba und Afrobrasil für einen heißen Frühlingsbeginn sorgen wird. Unter der Woche folgen Capoeira und ritueller Tanz dem heurigen Themenschwerpunkt Brasilien.
Die darauf folgende Woche bietet neben altbewährtem und bekanntem heuer zwei neue Kurse. Das Angebot von zeitgenössischem Tanz über Feldenkrais und Hip-Hop bis hin zu Improvisation wird 2006 um Pilates und Pantomime erweitert.
Pilates ist eine Bewegungstechnik, die vor allem die tiefer liegenden Muskeln trainiert. Diese dienen hauptsächlich der Aufrichtung und Stabilität der Wirbelsäule. Zusätzlich werden Schwächen in Bewegungsmustern aufzeigt und das Verletzungsrisiko wird verringert. Matthew Smith, Tänzer und Pädagoge aus Neuseeland, tanzte für die besten Tanzkompanien Neuseelands, bevor er nach Europa zog, um u.a. mit Carol Brown Dances in London, Davis Freeman und Lilia Mestre/Random Sream in Brüssel, Sasha Waltz und für die Cie. Willi Dorner in Wien zu arbeiten.
In Pantomime beschäftigen sich die Teilnehmer*innen mit den vielfältigen Möglichkeiten nonverbaler Kommunikation. Themenschwerpunkte wie Mimik, Gestik, Situationsspiele und Musikalität sollen dabei unterstützen, neue künstlerische Möglichkeiten zu entdecken, sowie persönliche Gefühle auszudrücken. Massud Rahnama, Dramatiker, Schauspieler, Regisseur besuchte die University of Dramatic Arts in Teheran (Iran) und die Ecole Internationale de Mime e Mimodrame de Paris (Marcel Marceau). Neben seiner Tätigkeit für Fernsehen (zu sehen z.B. in "Trautmann" oder "11er Haus" von Alfred Dorfer), Film und Bühne gründete er die Theatergruppe Gohar Morad (nunmehr: t-cup).
Neues gibt es heuer auch im Bereich der Tanzbegegnungen - Kurse für Menschen mit und ohne Behinderungen - die erstmals neben Tanzseminaren durch Workshops aus den Bereichen Malerei und Zeichnen sowie Theaterimprovisation ergänzt werden und damit unter der künstlerischen Leitung von Wolf Junger einen eigenen, sehr wohl aber integrativen Schwerpunkt bilden und für Menschen mit und ohne Behinderungen offen sind. Die Teilnehmer*innen dieser Kurse werden gemeinsam eine Performance entwickeln und diese im Rahmen des Performancefestivals am Donnerstag den 13.4. im tanz_house Studio der Argekultur Salzburg darbieten.
Des weiteren finden sich im Kursangebot der Ostertanztage Butoh mit Stefan Maria Marb, orientalischer Tanz mit Aminta, Axe Syllabus, Contemporary Dance, Break Dance, Kontaktimprovisation und brasilianischer ritueller Tanz, wobei in letzterem 2006 erstmals auch brasilianische Gottheiten im Mittelpunkt stehen werden, die männliche Prinzipien verkörpern.
Für ein hohes Niveau der Kurse sowie fachgerechten Umgang mit dem Körper sorgen internationale Größen der Tanzszene, wie Frey Faust, Robert Tirpak, Mathew Smith, Editta Braun und viele mehr.
Markus Hank, künstlerischer Leiter der ARGEkultur Salzburg, und Caroline Decker demonstrieren mit "Er-Lösung?" am Karfreitag ein völlig neues Format und Konzept bei den Performancetagen. Schon im Rahmen der Workshopreihe haben Teilnehmer*innen eines eigens konzipierten Performancekurses in der Karwoche die Gelegenheit, mit Caroline Decker an der Kreuzigungs- und Auferstehungsperformance zu arbeiten, um schließlich auch in der Performance am 14.04.2006 mitzuwirken. Diese hat den Charakter einer Prozession, startet im Zentrum Salzburgs und findet ihren Abschluss in der ARGEkultur Salzburg.