28. MotzArt Kabarettfestival Eine Koproduktion von Christian Wallner und ARGEkultur Salzburg 30.01.-07.02.2010 Werte FreundInnen intelligenten Humors! Abschied vonChristian Wallner Neulich waren mein "Co" Markus Grüner und ich uns einig, dass wir nicht wissen, welches Kabarett-Festival in Österreich programmatisch innovativer, exklusiver und internationaler aufgestellt wäre als die "MotzArt-Woche". Seit 28 Jahren gelingt es, im Februar "große Namen" und NewcomerInnen weit abseits des Comedy-Mainstreams hier zu versammeln - seit 2004 in der ARGEkultur Salzburg: Alles zumindest Salzburg-Premieren (zum Beispiel Sigi Zimmerschied), meistens Österreich-Premieren (des großartigen Hagen Rether) und Vorpremieren, heuer jene des neuen Programms von Dietrich Paul alias Piano Paul. Dass wir regelmäßig die PreisträgerInnen der großen Kabarettauszeichnungen vorab präsentieren, macht uns ebenfalls nicht unstolz. Und nicht minder, dass das dienstälteste Kleinkunstfestival Österreichs mit Unterhaltung auf höchstem Niveau den Saal ausverkauft und das Publikum auch auf neue oder sperrige Programme neugierig ist. So vermehren sich Kabarett-Freunde und -Freundinnen diesseits und jenseits der Bühne. Wir danken bereits jetzt allen Auftretenden von Wien bis Bochum und freuen uns auf ihre intelligenten Abende. Und was unsere FreundInnen betrifft, können wir nur wiederholen: Bitte rasch Karten reservieren! Ihr Christian Wallner Für manche Abende braucht man viel Geduld. Das trifft mit Sicherheit nicht auf die neun Abende des diesjährigen MotzArt Kabarett Festivals zu. Jeder Abend wird von echten Könnern der Kabarett- und Kleinkunstszene bestritten, alle mit neuen Programmen, jedes für sich sehr speziell - von der umwerfenden Annamateur bis zum Sprachakrobaten Jochen Malmsheimer. Es bedarf manchmal jedoch viel Geduld, dass so ein Abend zu Stande kommt. Festivalgründer Christian Wallner und ich haben seit drei Jahren versucht, Hagen Rether für einen "Erstbesuch" in Österreich zu gewinnen und nun ist es soweit: Das MotzArt Festival ist der beste Anlass, etwas zum ersten Mal in Angriff zu nehmen. Und Hagen Rether versteht es wie kein Zweiter, seine Angriffe spielend leicht in zwangloses Klavierspiel einzupacken. Wir freuen uns auch deshalb auf jeden Erstbesuch, weil in der Regel Wiederholungstaten folgen - Künstler wie Publikum halten dem MotzArt Festival die Treue. In eher humorfreien Zeiten, bei denen uns unfreiwillige Realsatire gnadenlos aus der Zeitung entgegen lächelt, ist ein absichtlicher und niveauvoller Kabarettabend deutlich zu bevorzugen. Wir freuen uns sehr, wenn wir Ihre Geduld nicht länger auf die Probe stellen müssen und Sie ab 30. Jänner in der ARGEkultur begrüßen dürfen! Markus Güner Künstlerischer Leiter ARGEkultur Programm 2010 30.01. Michael Quast (Frankfurt) "Orpheus in der Unterwelt". Mit Rhodri Britton (Piano) - Österreichische Erstaufführung! 31.01. Altinger & Liegl (Bayern) "Platzende Hirsche" - Österreichische Erstaufführung 01.02. Annamateur & Außensaiter (Dresden) "Bandaufstellung nach B. Hellinger" - Österreichische Erstaufführung. 02.02. maschek (Wien) "Das war 2009" - Salzburger Erstaufführung 03.02. Piano Paul (München) "Lustig" - Vorpremiere 04.02. I Stangl (Wien) "Wir sind Helden - Born To Be Wild". Salzburger Erstaufführung 05.02. Jochen Malmsheimer (Bochum) "Wenn Worte reden könnten oder: vierzehn Tage im Leben einer Stunde" - Österreichische Erstaufführung 06.02. Sigi Zimmerschied (Passau) "Zeitgeister" - Salzburger Erstaufführung 07.02. Hagen Rether (Düsseldorf) "Liebe" - Österreichische Erstaufführung Zwischen Tränen und Gelächter - Unterhaltungskultur im Wiederaufbau Ausstellung im Rahmen des MotzArt Festivals Kuratoren: Dr. Iris Fink / Dr. Hans Veigl Die Ausstellung über das österreichische Nachkriegskabarett umfasst die Dekade 1945 bis 1955, also jenen Zeitraum des Wiederaufbaus vom zerstörten, verarmten Österreich bis zum lag ersehnten Staatsvertrag. Wiedereröffnungen und Neugründungen prägen die unmittelbare Nachkriegszeit, denn Auf Befehl der Besatzungsmächte wurden nach Kriegsende Unterhaltungsetablissements und Theater wieder geöffnet. Kritische Haltung war nun wieder erlaubt, ja sogar erwünscht. Doch wie gestaltete sich die Unterhaltungskultur unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges? Setzte man sich mit der Rolle des Landes während der vergangenen Jahre auseinander oder versuchte man vornehmlich, die erlittenen Wunden durch „vorgestrigen“ Humor zu heilen? War Kabarett in dieser Zeit die schlichte Fortsetzung von Altbekanntem, oder bemühte man sich um einen reflektierenden Neubeginn? Und: Wie ging die Republik mit den Tätern und mit ihren Opfern, den toten oder vertriebenen KomödiantInnen und ExilantInnen um? www.kabarettarchiv.at