Hier gehts nicht um die neueste Technik zur Identifikation der relativen Einwohnerzahl von Queensland, vielmehr kann Mann oder Frau mittels QR-Codes verschlüsselte Botschaften beispielsweise im urbanen Stadtraum hinterlassen. Womit wir im Fall von Salzburg also doch wieder bei relativ wären was die Urbanität betrifft.
Jung, dynamisch, originell, kreativ und authentisch sind nicht einst vergangene Schlagwörter aktionistischer Kunstbrutkästen, sondern haben längst Eingang in diverseste Stellenausschreibungsinserate gefunden. Was tun, wenn die hippe Webindustrie, der öffentliche Raum mit seinen blinkenden und blitzenden Reklametafeln, der Lifestyle-Kapitalismus mit Feng-Shui Angeboten und Kommerzkultur und sogar web 2.0 den letzten Rest der Individualität des Einzelnen zerbomben?
Zurückschlagen!
Guerilla ist das Thema von Basics 2007/2008: Ein Festival für aktuelle Kunstprojekte und theoretische Reflexionen, deren produktive Schnittmenge die ARGEkultur Salzburg, die Galerie 5020, subnet und die FH Salzburg MMA in Szene setzen.
Über das ganze Jahr 2008 wird die ARGEkultur mit Guerilla-Kunst-Projekten, Produktionen und Veranstaltungen zum Thema in Salzburg die Möglichkeiten und Wirkungsformen dieser Spielart der Kapitalismuskritik praktisch überprüfen. Im Wesentlichen betreiben wir damit eine gezielte Be- und Entschleunigung von gesellschaftlichen Entwicklungen bis zur Kenntlichkeit. Das Spiel mit den Begriffen Legitimität und Legalität ist ein weiterer Aspekt der Auseinandersetzung mit dem Thema ("Rebellion gegen Reaktionäre ist berechtigt!")
Kunst hat die Möglichkeit die Realität vorweg zu nehmen und birgt damit das Bewusstseinsformende bzw. sich entwickelnde Moment einer Kritik an bestehenden Verhältnissen in sich.
Kunst und Guerilla finden überall statt - gestern, heute, morgen und im November 2008.