Lichtspielmusik III: Experimentelle und surrealistische Stummfilme der 20er Jahre
ensemble ascolta unter der Leitung von Vicente Larrañaga.
ARGEkultur
Koveranstaltung mit salzburg biennale
Experimentelle und surrealistische Stummfilme der 20er Jahre
Filme von Walter Ruttmann, Hans Richter, Oskar Fischinger, László Moholy-Nagy, Luis Buñuel/Salvador Dalí und René Clair mit Musik von Oliver Frick, Friedrich Schenker [UA], Ludger Brümmer, Clemens Gadenstätter [UA], Sven-Ingo Koch, Carola Bauckholt, Caspar Johannes Walter, Iris ter Schiphorst, Georg Katzer und Erik Satie.
Als ernstzunehmende Kunst galt der Film in seinen Jugendjahren nicht, eher als technische Kuriosität, die auf die Jahrmärkte gehörte, nicht in die Tempel der Hochkultur. Das änderte sich erst in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg. Die avantgardistischen KünstlerInnen jener Zeit erkannten das Potenzial, welches das neue Medium barg, und erprobten die Möglichkeiten des Films im Kontext der damals aktuellen Strömungen – Kubismus und Konstruktivismus, Dadaismus und Surrealismus. Der stumme Film als eine visuelle, sich in der Zeit entfaltende Kunst brachte Erfahrungen der Malerei und der Musik gleichsam zur Synthese. Die SchöpferInnen der Experimentalfilme waren selten genuine FilmemacherInnen, dafür oft bildende KünstlerInnen mit einer ausgeprägten Beziehung zur Musik. So stellte denn der Filmkritiker Hans Feld 1928 fest: „Die moderne Musik gehört ins moderne Lichtspielhaus. Beide ergänzen einander: Der Film von heute und die Musik von heute.“ In diesem Sinne zu verstehen ist das Projekt des ensemble ascolta, für alte Filme neue Musik schreiben zu lassen und damit zu den eindrucksvollen Filmvorlagen musikalische Gegengewichte zu schaffen, durch die Visuelles und Akustisches in Dialog oder gar Wettstreit treten können.
Salzburg Biennale – Festival für Neue Musik
Nach einem außerordentlich erfolgreichen Start 2009 findet die Salzburg Biennale als Festival für Neue Musik im März 2011 zum insgesamt zweiten Mal und erstmals unter der künstlerischen Leitung von Heike Hoffmann statt.
Ziel des Festivals ist es, aktuelle Entwicklungen in der Neuen Musik im musikhistorischen Kontext zu spiegeln und dabei sowohl österreichische als auch internationale Komponisten einzubeziehen. Musiktheater, Film, multimediale Produktionen und performative Arbeiten im Grenzbereich zwischen Bildender Kunst, Film und Musik sind integraler Bestandteil des Festivals.
In vier Blöcken im März 2011 wird es etwa 30 Veranstaltungen, vom Sinfoniekonzert über Ensemblekonzerte und Kammermusik bis hin zu Filmprojekten, Musiktheaterproduktionen und Konzertinstallationen geben.
Die ARGEkultur ist mit 2 Programmen, am 10. und 12. März., erstmals Partnerin der Biennale Salzburg und positioniert sich damit weiterhin als Produktions- und Veranstaltungsort für innovative Neue Musik in Salzburg.