"Falling"
Pac-Man vs. das "reale" Leben. Systemkritisches, urbanes Tanztheaterstück.
ARGE tanz
Koveranstaltung mit Nobulus & daskunst
Was passiert, wenn man die heutige Gesellschaft auf ein simples Computerspiel reduziert? Und man selbst ist die Person, die süchtig vor dem Computer hängt? Eingezäunt in ein kleines Labyrinth, als Pac-Man auf der Flucht vor Geistern, das Tempo steigt und Punkte sammeln ist Pflicht …
Kann man ausbrechen? Oder kann man nur aufhören zu spielen?
Diese Fragen stellt sich auch der Protagonist, der sich gerade im freien Fall befindet. Auf der Autobahn namens Leben ist er unter die Räder des Systems geraten. Er wird notdürftig aufgerichtet und fügt sich seinem Schicksal, weiter zu funktionieren. Doch zwischen seiner Arbeit, Leute abhören, seinen Alpträumen, Saufabenden und Schönheits-OPs, wird ihm klar: nicht er muss sich ändern, sondern sein Umfeld. Er beginnt einen Wettlauf um freies denken und handeln, abseits der vorgegebenen Bahnen …
Plakativ und mit vielen scheinbar witzigen Elementen zeichnet „Falling“ das äußerst ernsthafte und tragische Bild eines Menschen, der Zeit seines Lebens innerhalb des Systems und sogar für das System arbeitet, nur um zum Schluss zu merken, dass seine Freiheit außerhalb eben jenes Systems liegt.
60 Minuten lang schießt Valentin „Knuffelbunt“ Alfery alles, was sein Repertoire aus Breakdance, Locking, Popping, Schauspiel und Pantomime hergibt dem Publikum entgegen. Trotz der Vielfalt an Ausdrucksmitteln wirkt das Bühnengeschehen als fixe Einheit, in der die gesellschaftskritischen Themen von „Falling“ intensiv zu spüren sind. Zahlreiche Seitenhiebe auf aktuelle Geschehen schmücken das Stück, welches das Leben eines „Systemmenschen“ auf das Computerspiel Pac-Man aus dem Jahre 1980 reduziert.
Nach etlichen Erfolgen im urbanen Tanzbereich und einigen Kooperationen mit KünstlerInnen aus der zeitgenössischen Tanzszene wurde Knuffelbunt in den letzten Jahren vor allem durch die Show „Out of the Shadow“ der Salzburger Tanz Company „Nobulus“ und Theaterstücken wie „No Mans Land“ oder „Experiment Mensch“ des Wiener Theaterensembles „daskunst“ bekannt.
- Komposition und Schnitt Alexander Wengler
- Regie und Dramaturgie Asli Kislal
- Produktion und Organisation FraGue Moser
- Kostüm und Bühnenbild Norbert Gruber
- Künstlerische Leitung und Darstellung Valentin „Knuffelbunt“ Alfery
Biografie Valentin „Knuffelbunt“ Alfery
Im Sommer 2004 besuchte Valentin „Knuffelbunt“ Alfery die Wiener „IMPULSTANZ“ Wochen und entdeckte seine Leidenschaft für den Tanz. Gleichzeitig fing er bei dem privaten Theaterensemble „daskunst“ zu schauspielern an.
Anfang 2006 zog er nach Salzburg und schloss sich dem Kulturverein „Urban Foundation“ und der urbanen Tanzcrew „Nobulus“ an.
In seiner 5-jährigen Tanzkarriere sicherte sich Valentin „Knuffelbunt“ Alfery einen Weltmeistertitel im Electric Boogaloo, gemeinsam mit Nobulus den Förderpreis für Kunst und Kultur der Stadt Salzburg, den Spectrum Award 2007 mit daskunst, tanzte in einem Musikvideo von Robbie Williams und wirkte in zahlreichen nationalen und internationalen Tanz- und Theaterstücken mit.