aftermars (D)
Charmante Synth-Pop-Punk-Pseudo-Post-Industrial-Neo-Hardcore-Noise-Country-No-No-Wave-Low-Fi-Folk Music. Ein Konzert im Roten Salon. Live Visuals: Beat Brogle.
ARGE medienkunst
basics festival 2010 - Eine Kooperation von subnet, FH mma, galerie5020 und ARGEkultur.
AFTERMARS' Hass-Liebe zur Popmusik ist mehr schizophren als zynisch: ihre Songs führen von romantischem Synthie-Pop über pochenden Electro-Noise bis zu Andeutungen von Metal und Acid-Jazz, verlieren dabei aber niemals ihren authentischen Sinn für künstlerische Dringlichkeit.
Sänger Sébastien Brault (F) summt und schreit während er mit den Vorgaben eines Spielzeug-Keyboards von Genre zu Genre schippert. Trompeter Thomas Jocher (A) kommentiert von oben wie eine spöttische Seemöwe durch Wellen von Metal-Kraft-Akkorden von Gitarrist Tom Früchtl (D).
AFTERMARS freuen sich auf eine Zukunft der Musik, die nicht durch Genres diskriminiert, während sie zärtlich mit den Klischees der Vergangenheit spielen; ihre Musik ist lo-fi, aber ambitioniert; arty, but hearty.
Beat Brogle erzeugt die Visulas zu Aftermars mit seiner dafür entwickelten Software. Eine Wort-Bild-Samplermaschine welche „Keywords“ der Songtexte filtert und daraus live und online die Bildersuche im Internet aktiviert, und aus dem gefunden Bildmaterial strukturelle Animationsfilme generiert.
Beat Brogle lebt und arbeitet in Berlin. In seiner Arbeit beschäftigt er sich mit morphologischen Prozessen und Assoziationen am Rande der Wahrnehmung. Die Arbeit formuliert sich durch unterschiedliche Medien, wie Zeichnungen, Rauminstallation, Film/Video, interaktive Installationen und Webprojekte. Seine Arbeiten sind bei zahlreichen internationalen Ausstellungen und Festivals zu sehen.
www.aftermars.net
www.onewordmovie.ch/brogle/index.html
basics festival
Das seit 2004 stattfindende Festival für aktuelle Kunstprojekte und theoretische Reflexionen, setzt sich mit der Schnittmenge neuer künstlerischer, medientechnologischer und gesellschaftlicher Perspektiven auseinander.
basics fokussiert die Auswirkungen von Technologie auf unser tägliches Leben, die nicht nur von den Möglichkeiten, sondern auch von den Anwendungen dieser Technologien abhängig sind. Diese Anwendungen sind nicht zwingend in den Technologien eingeschrieben, sie werden in vielfältigen und komplexen Interaktionen von gesellschaftlichen, künstlerischen und politischen Strukturen mit produziert.
Auf den Punkt gebracht: Das vorrangige Leitmotiv der VeranstalterInnen (galerie5020, ARGEkultur Salzburg, FH Salzburg MultiMediaArt & subnet – Plattform für Medienkunst und experimentelle Technologien) ist nicht die technische Innovation, sondern die Frage „Was bedeutet es?“.
Motto 2010: „be part“
Die neuen Netzwerke wie z.B. Facebook ermöglichen eine dauerhafte, scheinbar unbedenkliche Publikation des eigenen Lebens, ebenso die dauerhafte Beobachtung und Kontrolle, da man sich gegenseitig observiert. Die steten Zuwachsraten generieren auch Unübersichtlichkeit und Ballast, daher ist mit „Ning“ eine Art Baukastenlösung kreiert worden, die es erlaubt, spezifische Netzwerke online abzubilden.
Wie unterscheiden sich Communities von Kommunen?
Spiegeln sich die Tendenzen der virtuellen Netzwerkbildungen auch gesellschaftlich wieder, wenn ja, wie?
Transformieren die Ning-basierten Netzwerke die Vereine, Neigungsgruppen und Hilfswerke des vergangenen Jahrhunderts ins 3. Jahrtausend?
Wie manifestieren sich dann Integration und Integrität in der physikalischen Realität bzw. in welchem Maß transformieren sich virtuell konditionierte Verhaltensmuster in den Lebensalltag (Bsp. expanded reality im Game Bereich)?
Was hat es in diesem Zusammenhang mit Web 2.0 Posing, verkürzten Haltbarkeitszyklen, exhibitionistischen Gemeinplätzen und populistischen Missverständnissen auf sich?
Basierend auf diesen konzeptuellen Überlegungen wurde im Frühjahr 2009 ein Call von den KooperationspartnerInnen ausgeschrieben. Gesucht wurden nicht-kommerzielle, innovative künstlerische Projekte zum Themenkomplex „be part“; theoretische, formal ästhetische, interdisziplinäre Auseinandersetzungen in den Domänen Bildende & Darstellende Kunst, Sound/Musik, Performance, Installation, vorrangig aus dem regionalen Umfeld Salzburgs.
Eine Jury bestehend aus VertreterInnen der KooperationspartnerInnen (Mag. Cornelia Anhaus, Dramaturgie & Künstlerische Assistenz ARGEkultur Salzburg; Erik Hable, Vorstandsmitglied der galerie5020; Mag. FH Max Kickinger, Projektleiter bei subnet; FH-Prof. Gianni Stiletto, Fachbereichsleiter „Audio“ der FH Salzburg MultiMediaArt) und ein externer Medienkunstexperte (Thomas Jelinek, Regisseur, Dramaturg & Künstlerischer Leiter LABfactory.org) wählten bis Ende Juli 2009 die zu fördernden Projekte aus.
Programmübersicht basics festival 2010
Hinweis:
Der Eintritt ist bei allen Veranstaltungen des basics festivals frei, für den Tubeklub & das Konzert am 19.03. von „aftermars“ gilt eine Sonderregelung.