cieLaroque/Helene Weinzierl: "habibi problem"
Tanz und Performance mischt sich mit der Kunstform Comic. Ausgezeichnet mit dem ARENA Jurypreis in Erlangen.
ARGE tanz
Eine Koproduktion von cieLaroque/Helene Weinzierl und ARGEkultur
„Geht ans Fenster, legt beide Hände auf das Fensterbrett und späht angestrengt durch die Scheibe nach draußen. Doch vor dem Fenster ist keine Landschaft, nur ein farbloser Raum, ein rein abstraktes Konzept. Zeit verstreicht. Versucht zu gehen, aber kommt nicht vorwärts. Die Muskeln erinnern sich nicht mehr daran, wie man richtig geht. Wieder vergeht einige Zeit. Denkt, niemand weiß, dass ich hier bin. Soviel ist klar. Niemand weiß, dass ich hier bin. Wir wissen es. Aber wir haben nicht die Macht einzugreifen.“ Haruki Murakami „Afterdark“
„habibi problem“ von cieLaroque/helene weinzierl mischt Tanz und Performance mit der Kunstform des Comic, der oftmals bezeichneten vollendeten Überschneidung von Literatur und Bildender Kunst.
Die dem Tanz innewohnende Möglichkeit der konkreten Parallelität von Handlungen wird genutzt, um den sequentiellen Charakter von Comics und die Linearität chronologischer Erzählungen zu verdeutlichen. Das Stück beschränkt sich jedoch nicht auf eine stilistisch-theoretische Abhandlung, sondern transponiert die vielfach von Comics transportierte zeit- und gesellschaftspolitische Kritik in Bewegung. So erzählt „habibi problem“ die Geschichte zweier Jugendlicher aus dem Iran.
Die beiden Darsteller agieren in einer Interaktion von Video und Bühne. Wo das Comic die Realität grafisch simplifizieren muss, kann die tänzerische Bewegung nur abstrahiert werden.
Mit Unterstützung von:
Stadt Salzburg:Kultur, Land Salzburg:Kultur, bm:ukk, Erste Salzburger Sparkasse-Kulturfonds
- Konzept / Regie / Choreografie Helene Weinzierl in Zusammenarbeit mit den Tänzern Erich Rudolf, Juraj Korec
- Musik Oliver Stotz
- Video/Animation Markus Huber
- Schnitt Petra Hinterberger
- Licht Albert Haderer
- Bühnenbild Johannes Stockinger
- Fotos Peter Huber
- Management management.cielaroque@subnet.at
Dauer: 60 Minuten
„habibi problem“ von cieLaroque/helene weinzierl gewinnt den Arena-Preis 2009
Äußerst erfolgreich verlief das diesjährige Engagement der Salzburger Choreografin Helene Weinzierl mit ihrer cieLaroque beim diesjährigen ARENA Festival der jungen Künste in Erlangen. Zum Finale verkündete die fünfköpfige Fachjury den Gewinner des Arena-Jurypreises, der in diesem Jahr an die Salzburger Choreografin und ihre Company für die Performance „habibi problem“ ging. In dem Stück erzählt sie vom Schicksal zweier homosexueller Jugendlicher aus dem Iran. Für die Jury war es „die gelungenste, rundeste und bewegendste Produktion des Festivals“.