Stefan Slupetzky und Die Strottern
"Lemmings Zorn". Wiener Kriminal trifft auf Wienerlied.
ARGE roter salon
Lesung und Konzert
Lemmings Zorn: Lemmings vierter Fall
An einem Maitag spaziert der Lemming mit seiner hochschwangeren Klara durch die Straßen Wiens. Plötzlich setzen die Wehen ein, viel zu rasch, um noch das Krankenhaus zu erreichen. Wie von Gott gesandt taucht eine fremde Frau auf, Angela, und hilft bei der Geburt. Angela wird bald zur besten Freundin und Babysitterin des kleinen Ben. Bis zum Weihnachtsabend, an dem der Lemming die zwei auf dem Bett findet: Ben springlebendig, Angela tot.
„Die monothematische Grundierung dieses teils schreiend komischen, teils leise gesellschaftskritischen Romans trägt ein ganzes Buch. Es gelingt dem nahe am klugen Kalauer gebauten Autor, die Zerstörungsmacht von nachgerade kriminellem Krach abzubilden. Neben dem spannenden Plot überzeugen stimmige Figuren und das stimmungsvolle Lokalkolorit einer Stadt, in der oft mehr Chaos und Krawall herrscht, als es die Schmiere erlauben dürfte – und als Touristen es wahrhaben wollen.
Mit diesem beachtlichen Buch, das mutmaßlich den letzten Fall des Lemming birgt, hat sich Slupetzky neben Wolf Haas und Heinrich Steinfest endgültig als einer der besten Krimischriftsteller seines Landes etabliert. Schon „Der Fall des Lemming“, das Debüt des Serienhelden 2004, trug dessen Schöpfer den Friedrich-Glauser-Preis ein. In diesem Herbst kommt die Verfilmung der Romanvorlage, die den unrühmlichen Abschied des Lemming aus dem Polizeidienst schildert, in der Regie von Nikolaus Leytner ins Kino.“
Hendrik Werner, Die Welt, 25.04.2009
Kurzbiographie Stefan Slupetzky
Stefan Slupetzky wurde 1962 in Wien geboren. Von 1981 – 1990 studierte er dort an der Akademie der bildenden Künste. Nach einer steilen Karriere als Musiker, Schauspieler, Erfinder, Lehrer und Garderobier bildet heute das Verfassen von Bühnenstücken, Kurzgeschichten, Essays und Romanen den Schwerpunkt seiner Arbeit. Stefan Slupetzky lebt und arbeitet in Wien.
Der 2004 von Rowohlt veröffentlichte Kriminalroman „Der Fall des Lemming“ wurde mit dem Friedrich-Glauser-Preis für das beste Krimi-Debut ausgezeichnet, der Nachfolgeband „Lemmings Himmelfahrt“ mit dem Burgdorfer Krimipreis. Der dritte Teil „Das Schweigen des Lemming“ wurde 2007 zu einem der 100 Lieblingsbücher der Wiener gekürt.
Bibliographie (auszugsweise)
Der Fall des Lemming, Rowohlt, Hamburg 2004
Absurdes Glück – Bittersüße Geschichten, Picus Verlag, Wien, 2004
Lemmings Himmelfahrt, Rowohlt, Hamburg 2005
Der Segatanz unter dem Flammenbaum -
Erhebungen in Mauritius, Picus Verlag, Wien 2005
Das Schweigen des Lemming, Rowohlt, Hamburg 2006
Besuch von Glorf, Echo Verlag, Wien 2008
Discografie
Lemmings Himmelfahrt – Hörbuch nach dem gleichnamigen Roman,
gelesen von Stefan Slupetzky, Radioropa, 2006
Maslak drückt ein Auge zu – Ein Krimi aus „Trost und Rat“ von und mit Willi Resetarits, geschrieben von den Hörern und Hörerinnen von Radio Wien, redigiert und betreut von Stefan Slupetzky, Falter Verlag, Wien 2007
Wienerisch mit The Grooves – CD-Sprachkurs, gelesen von Josef Hader, vertont von Willi Resetarits, geschrieben von Stefan Slupetzky, Digital Publishing, München 2008
Pressestimmen
„Stefan Slupetzky ist mit allen Wassern gewaschen, ein Meister des absurden Gedankens, der kein Pardon kennt und kein Tabu akzeptiert, der sich der typisch österreichischen Lust am Morbiden mit schwarzem Humor bedient, um seine ausgefallenen Geschichten zu inszenieren. Schräg, voller Schmäh, intelligent und sprachlich geschliffen sind seine Stories und Romane. Und er kann sie auch hervorragend vortragen ( …) Die Lesungen des Malers, Musikers und Schauspielers haben Hörspielqualität, so ausgefeilt prägt er auch stimmlich die exzellent gezeichneten Figuren.“
Susanne Wiedamann, Mittelbayerische Zeitung
„Slupetzky, Jahrgang 1962, ist ein eleganter Stilist, pointiert und reflexiv in seiner Sprache, böse manchmal, auf das Schönste skurril und schwarzhumorig, da mag die Wiener Herkunft des Autors eine Rolle spielen. Seine Romane sind ein Lesevergnügen von der ersten bis zur letzten Seite.“
Volker Albers, Hamburger Abendblatt
„Mit liebevoller Sympathie hat der Autor seinen „Lemming“ gezeichnet, einen Inbegriff des modernen Anti-Helden, der trotz aller Rückschläge und Widrigkeiten des Lebens tapfer versucht, seine Selbstachtung zu wahren. Slupetzky schreibt in einer schlichten und klaren und trotzdem wunderbar dialektgefärbten Sprache, mit feinem, aber so treffend-nachtschwarzem Humor, dass auch Helmut Qualtinger seine helle Freude dran gehabt hätte.“
Elisabeth Jändl, ZDF
members.chello.at/st.slup
Die Strottern
Wenn die Nachwuchsstars des avancierten Wienerlieds ihre ZuhörerInnen in die Welt der Wiener Musik entführen, dann geben sich alte Tänze aus dem 16. Jahrhundert wie selbstverständlich die Hand mit Liedern, die im Wien von heute entstehen. Von den berühmten „Kremser Alben“ die bis auf das Jahr 1536 zurückgehen, über Couplets und Gstanzln aus dem 19. Jahrhundert bis zu Hermann Leopoldi reicht das Repertoire an ausgesuchten Klassikern. Mit ihren eigenen Liedern und mit Vertonungen der Texte des Wiener Poeten Peter Ahorner sind Die Strottern aber vor allem im Wien von heute verankert.
Den Strottern ist kein Publikum fremd. Von VolksschülerInnen über das noble und weniger noble Konzertpublikum bis zu internationalen Physikerkongressen: mit klugen und witzigen Moderationen ziehen sie die ZuhörerInnen in ihren Bann und vermitteln mit ihrer Musikalität Charme und Tiefgang der Wiener Musik.
Tourneen durch Österreich, Deutschland, Polen, Schweiz, Indien. Zahlreiche Auftritte in Funk und Fernsehen (ORF, WDR, Bayrischer Rundfunk). Konzerte unter anderem in der Wiener Staatsoper (zugegeben, es war im Foyer), im Wiener Konzerthaus, im Münchner Herkules-Saal, Radiokulturhaus, Wiener Metropol, Festival „Glatt und Verkehrt“ Krems, Seelax-Festival Bregenz und im Ö1-Zelt beim Stadtfest Linz. Zusätzlich Engagements für die
Jeunesse, den Wiener Tourismusverband und das Außenministerium.
Der Name „Die Strottern“ leitet sich von dem Altwiener Ausdruck „Strotter“ her, der für „Gauner, Landstreicher, Strauchdieb, Gelegenheitserwerb Suchende“ steht. Im Wiener Mundartwörterbuch steht auch: „Die nach Verwertbarem suchen“. Und das machen Die Strottern im mehr oder weniger reichen Wiener Liedschatz. Und wenn sie nichts finden, singen sie ihre eigenen Lieder.
Discografie
2006 Zidane Mini-CD (non food factory/Extraplatte)
2006 Live, Glatt & Verkehrt (ORF/non food factory/Extraplatte)
2003 Mea Ois Gean (Preiser Records)
1998 Wien bleibt Wien (Capriccio/Delta Music)
Pressestimmen
“ … und da das Wienerlied aus Sicht der Jugend Erholung vom Heurigen braucht, sind Die Strottern zur rechten Zeit auf der Bildfläche erschienen. Eben nicht gandenlos feuchtfröhlich in immer gleicher Schrammelmanier, stattdessen kommt der vom Schmalz befreite Dreivierteltakt witzig, klug und erfrischend daher. Wie ein Schatz eben, den Die Strottern gehoben haben.“
Folker, 1/2007
“ … es war ein Schnellschuss mitten ins Kreuzeck. Zwei Tage nach dem Finale der Fussball-WM, bei dem der französische Spielmacher Zinédine Zidane mit seinem Kopfstoß zum tragischen Helden avancierte, schrieb ihm Peter Ahorner eine Würdigung. Eine Woche später trat der Dichter mit dem jungen Wienerlied-Duo Die Strottern in Gamlitz auf, präsentierte die hochkomische Ode auf den besten Spieler der WM zum ersten Mal öffentlich und hatte damit – zumindest in der Sparte Wienerlied – den Sommerhit des Jahres kreiert.“
Falter, 48/06
“ … Begnadete Musiker, die Seelentrost in wunderschöne Wienerlieder packen …“
Die Presse, Juni 2006
“ … Die Qualität entsteht dabei aus dem seltenen Umstand, dass hier eher Traditionelles inklusive aller Klischees dargeboten wird- und das ohne auch nur einen Moment peinlich zu sein.“
The Gap, Juni 2006
www.diestrottern.at