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Dirk Darmstaedter (D) – Support: The More or The Less (A)

Der Hamburger Singer&Songwriter und Sänger der Jeremy Days mit seinem brandneuen Album "Life Is No Movie".

ARGE roter salon Konzert

„Life is No Movie is the anthem of a jilted yet un-jaded soul tuning into movie magic wherever it may surface in this cruel, warped, beautiful world.“
Troy Blacklaws, Autor von Karoo Boy

Wir können alle versuchen, uns unsere Zukunft auszumalen. Und in Träumen schwelgen. Doch über das viele Nachsinnen und erwartungsvolle Ausmalen der Zukunft lässt sich das Hier und Jetzt viel zu leicht vergessen. Life Is No Movie, das Leben ist kein Spielfilm.
Dirk Darmstaedters aktuelles Album besteht aus Songs über die vielen kleinen und großen Ereignisse im Leben. Das Ganze, das überblickt man eben erst am Schluss, wenn man alles erlebt hat. Man erkennt, wohin Wege führten, die anfangs im Dunklen lagen; sie hatten viele Kurven und Abzweigungen, an denen man sich für eine Richtung entscheiden musste.

Dirk Darmstaedters Songs sind auf dem Weg entstanden: Irgendwo zwischen Hamburg und München, Osten und Westen, Proberaum und Küchentisch, Büro und Supermarkt, über Monate und Jahre. Und da waren sie dann plötzlich: So reich, so umfassend – Leben ist, was einem begegnet. Also hören wir Bongos, Orgeln, Backing-Vocals, Gitarren, Glocken und Echos, Echos, Echos … Yeah, pop music is such a great, great concept!
Der Hamburger Vorstadtregen klopfte unablässig ans Fenster, während Dirk den Großteil der Musik (Gitarre, Bass, Melodika, Mundharmonika, Klavier, Flöte, Ukulele etc.) in seinem Homestudio eingespielt hat. Man kann das atmosphärische Regentropfen-Trommeln in vielen Songs hören, zum Beispiel in „Moving Satellites“, dem Song über das Erwachsenwerden von Dirks Tochter Marie-Delphine (übrigens die Background-Stimme in „Suitcase Heart“).
Für das rhythmische Trommeln war wieder Musiker und Freund Lars Plogschties (Schlagzeug, Percussion und manchmal sogar eine Teekiste) zuständig. Mit einfühlsamen Harmonium-Parts meldet sich mit Paul Hiraga ein weiterer langer Weggefährte aus Seattle im letzten Titel („When I Die“) des Albums. Downpilot, Hiragas Bandprojekt, war eine der ersten Bands aus den USA, die auf Tapete Records eine neue Heimat fanden. Vertraut sind auch die Klänge der alten Tasteninstrumente aus der Dorfkirche in Cambridge, eingespielt von Multiinstrumentalist Lee Russel, bei dem Darmstaedter den Album-Vorgänger „Our Favorite City“ aufgenommen hat. Zu Hören zum Beispiel in „All Summer Long“. Erzählt wird von zwei alten Freunden, die sich nach langer Zeit erneut begegnen und feststellen, wie wenig ihnen von den Träumen, die sie einst hatten, geblieben ist … Das Rad des Schicksals dreht und dreht sich unablässig weiter wie ein Riesenrad („When the world turned like a ferris wheel you forgot to step inside.“) Wenn man nicht aufpasst, verpasst man die Chancen im Leben. Ein Augenzwinkern – und schon kann es zu spät sein.
Dirk Darmstaedter reist mit uns durch (s)ein Leben. Für ihn und die meisten seiner Hörer ist es für eine Bilanz noch viel zu früh. Aber für ein kurzes Innehalten und eine Rückschau auf Stationen und Impressionen ist dieses Album der perfekte Begleiter.
Life is music.
To be continued …

Lieblingsplatte der „Der Standard“-Redaktion (08.03.09).

Diskographie
1988 The Jeremy Days – The Jeremy Days
1989 The Jeremy Days – Circushead
1992 The Jeremy Days – Speakeasy
1994 The Jeremy Days – Re-Invent Yourself!
1995 The Jeremy Days – Punk By Numbers
1998 Me And Cassity – Me And Cassity
2002 Me And Cassity – Hope, With A Pain Chaser
2003 Dirk Darmstaedter & Bernd Begemann – This Road Doesn't Lead To My House Anymore
2004 Me And Cassity – Between Wake And Sleep
2005 Dirk Darmstaedter – Coming Up For Air
2007 Dirk Darmstaedter – Our Favorite City
2009 Dirk Darmstaedter – Life Is No Movie