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Artfremd

Eine choreographisch-musikalische Wanderung zwischen Welten. Kompositionen: Hossam Mahmoud und Hüseyin Evirgen. Choreographie: Mirjam Klebel.

ARGE produktion Eine stART Produktion von oenm und ARGEkultur

Inhaltlich ist der Komponist Joseph Haydn, dessen Todestag sich 2009 zum 200. Mal jährt, und dessen sogenanntes „Zigeunertrio“ (Klaviertrio in G-Dur) der Ausgangspunkt. Diese erste Einbindung der Musik von Sinti und Roma in die klassische Komposition um 1795 ist der Beginn zahlreicher Versuche, diese Kultur in europäischen Kunstformen sichtbar zu machen. Damit wird hier – wie so oft mehr in der Wahrnehmung des Publikums als nach dem Willen der Komponisten – auch das Klischee des immer lustig musizierenden Zigeuners mit entworfen. Gerade das K. u. K. Österreich ist eine grandiose Quelle für romantisierenden Kitsch wie den Klang der Freiheit und der Liebe in der Musik der Sinti und Roma. Die reale Lebenswelt sieht bis heute allerdings ganz anders aus. Auf der Bühne geliebt, auf der Straße verhasst, ähnlich dem „American Negro“, der in der Musikgeschichte der USA als Grinsender und Tanzender geliebt wird. So sind es wir, die den Roma und Sinti eine künstlerische Identität zuweisen, um den eigenen gelebten Rassismus zu verharmlosen. Folgerichtig geht es in dieser Produktion auch um unsere Sichtweise der Kultur des Anderen, in diesem Fall der Sinti und Roma. Es prägen die Vorurteile und Ängste, die Musik wird ein kleines Ghetto der Sympathie: „Die müssen das wohl im Blut haben.“

Interview von Cornelia Anhaus mit der Choreographin Mirjam Klebel:
MP3-Stream [9 min] anhören.

Zum Abspielen wird ein Audio-Player benötigt.
Beispiele: Winamp, iTunes, QuickTime Player, Windows Media Player, RealPlayer.

  • Kompositionen Hüseyin Evirgen, Hossam Mahmoud
  • Choreografie Mirjam Klebel
  • MusikerInnen Bozena Angelova (Violine), Karin Küstner (Akkordeon), Julia Ammerer (Cello), Josef Steinböck (Tuba)
  • Sujet Rita Bürgler