Renato Borghetti (Bra)
Akkordeonmusik und Tango der südbrasilianischen Gauchos
ARGE konzert
Mit brasilianischer Musik assoziiert man Bossa und Samba. Musik jedenfalls von jazzig-lyrischer Laszivität oder afrikanischer Perkussivität. Renato Borghetti indes kommt von einem anderen ethnomusikalischen Planeten: dem südbrasilianischen Rio Grande do Sul, der Heimat der Gauchos, der südamerikanischen Cowboys, die musikalisch mehr mit dem benachbarten Argentinien teilen und unverwechselbare Formen wie den Chamamé, den Chacarera oder die Milonga hervorgebracht haben. Der charismatische Gaucho ist eines jener musikalischen Unikate, die lokale Traditionen mit der Muttermilch aufgesogen, individuell weiterentwickelt und mit weiteren Formen (wie Tango, Samba und Jazz) durchsetzt haben. Trotz aller Experimente bleibt Borghetti durch und durch Gaucho, wie er durch sein Bühnenstyling stolz betont, mit langem Haar, Schlapphut, weiten Hosen und Stiefeln.
Nach dem Konzert wird die ARGE zur Tanzfläche für Tangobegeisterte.