PeterLicht
Lieder vom Ende des Kapitalismus
ARGE konzert
Gesänge vom Ende
PeterLicht erarbeitete die „Lieder vom Ende des Kapitalismus“ sowohl in CD- und Buchform, als auch in Form eines Theaterprojekts.
„Lieder vom Ende des Kapitalismus“ ist nicht nur der Titel der letzten CD von PeterLicht sondern ein Projekt, dass auch in Buchform (Wir werden siegen. Buch vom Ende des Kapitalismus. Blumenbar Verlag, München: 2006) und in Form eines Theaterprojekts (Kammerspiele München 2006) für Aufsehen sorgte.
Die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Formaten ist PeterLicht wichtig: „Für mich hat dieses Arbeiten in verschiedenen Medien den Charakter von Remixen. Melodien und Textversatzstücke, die es auf der Platte oder dem Buch gibt, tauchen im Theaterstück wieder auf – etwa wenn Schauspieler auf der Bühne Lieder von mir deklamieren. Gesprochene Lieder … – eigentlich eine interessante Idee für einen Remix. Und im Buch habe ich die Möglichkeit die strengen Versmaße, die in Lied nun einmal für sich einfordert, aufzubrechen und ins Epische zu verlängern.“
„Buch und Platte speisen sich aus der gleichen Quelle. Die Gegenwart anbohren. Sehen was raustropft und daraus was machen, was schön ist.“ (PeterLicht)
Das seltsame an den Liedern von PeterLicht ist, dass man sie, gestählt von den täglichen Übungseinheiten in Zynismus und Ironie, erst einmal anhört und mit Freude über den Hohn und Spott, den sie über diese oder jene Phänomene unserer Gesellschaft ausschütten erscheinen. Erst allmählich schleicht sich, durch die Hintertür der Emotion, die Erkenntnis herein, dass das alles andererseits auch ganz ernst gemeint und ernst zu nehmen ist.
Mit Gesänge vom Ende veranstaltet die ARGEkultur eine zweitägige Auseinandersetzung mit Musik und Sprache. Sowohl die zeitgenössische Komposition „Die Hölle“ von Fausto Tuscano (Fr, 24.11.) wie auch das Popmusikprojekt „Lieder vom Ende des Kapitalismus“ von PeterLicht sind ganz besondere musikalisch-lyrische Projekte. An zwei Tagen gibt es zwei völlig verschiedene formale Ansätze und Zugänge zu den Wirkungsmöglichkeiten von Sprache und Musik mit der inhaltlichen Gemeinsamkeit, dass beide Abende mit gesellschaftskritischem Blick vom Ende zu erzählen wissen.