Love Will Tear Us Apart – Regie: Gerard Es

In Love Will Tear Us Apart nach dem Theaterstück „Gier“ von Sarah Kane geht es um den Verlust des Glaubens an die Liebe, um Todessehnsüchte und Pädophilie. Man stelle sich vor:
Eine Welt, in der es keinen Glauben an die Liebe mehr gibt. Sie ist jeden Sinns entleert. Die Verzweiflung der Menschen darüber führt zu Resignation oder vergeblichem Aufbäumen.
Schmerz, Misshandlungen und – in letzter Konsequenz – Todessehnsüchte sind die Folge.
Das Stück wurde in der Auseinandersetzung mit diesen Themen entwickelt. Es ist das Durcheinanderreden von 2 weiblichen und 2 männlichen Stimmen, lediglich Fragmente von Geschichten. Die Körper sind in allen Varianten beschädigt: verwundet, nervös, übermüdet.
Der ältere Mann ist romantisch und pädophil, der jüngere verletzend und selbstzerstörerisch, die ältere Frau sehnt sich vergeblich nach einem Kind, die jüngere vereint die extremen Pole von vergewaltigtem Opfer und offensiver Hingabefähigkeit. Die Beziehungen dieser Figuren zueinander werden angedeutet, aber nie eindeutig festgelegt. Sie alle befinden sich in einem „Endspiel“, aus dem es nur eine Möglichkeit der Befreiung zu geben scheint, den Tod.
Der Text zum Stück entstand unter Zuhilfenahme der Autoren T.S. Eliot, Ann Sexton, Luigi Pirandello und Edward Albee. Der Titel des Projekts Love Will Tear Us Apart stammt von einem Song der englischen Band Joy Division, über die Sarah Kane meinte: Etwas Schönes über Verzweiflung zu schaffen, ist für mich die hoffnungsvollste, lebensbejahendste Sache, die jemand tun kann.

Love Will Tear Us Apart ist eine Koproduktion der ARGEkultur mit dem Ensemble drama.g.
Mit Gabriele Endl, Christian Geroldinger, Brigitte Goditsch, Peter Haas; Regie: Gerard Es

Seit 1999 präsentiert die ARGEkultur im Bereich Performance jährlich eine(n) Salzburger Künstler(in). 2004 bringt der Salzburger Schauspieler und Regisseur Gerard Es zwei Produktionen auf die Bühne der ARGEkultur. Neben Love Will Tear Us Apart das Stück Lederfresse von Helmut Krausser (23. – 25. März 2004)