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LaroqueDanceCompany/Helene Weinzierl, Cie.Unit.Control, Jenny Ecke, Cie.Willi Dorner

duo para ella >>> comida para dos - threeseconds - Salt - Henry

ARGE performance per.form.d.ance #4
„Henry“ (aus der Trilogie Anaïs) – Premiere
Cie.Unit.Control
Choreografie Bernard Baumgarten

Ausgangspunkt ist der Briefwechsel zwischen Anaïs Nin und Henry Miller von 1931 bis 1946. Diese fünfzehn Jahre markieren für beide eine wichtige Phase der künstlerischen und persönlichen Entwicklung. Dabei vermitteln uns ihre Briefe Einblicke, die Außenstehenden normalerweise nicht möglich sind: sie spiegeln das Bedürfnis wider, sich einem seelenverwandten Menschen mitzuteilen, der die Bedeutung von Literatur versteht. Ihre geistige Freundschaft mündet schon bald in eine erotische Beziehung. Mit ihrer Freizügigkeit fordern Miller und Nin die Gesellschaft zur Kritik heraus. Beider Literatur und Lebensweise wird von den einen geächtet, von den anderen gefeiert.
Unit.Control ist eine Projektkompanie. Mit ihrer Arbeit erforscht sie die Möglichkeiten des aktiven Zusammenfügens von Kunstrichtungen, etwa Tanz, Musik, Text, Wort, Fotografie, Video, Schauspiel oder Gesang. Dieser Forschung dienen in erster Linie den sogenannten Laboratories, in denen ohne den terminlichen und inhaltlichen Druck einer Produktion ein
eigenes Bewegungsvokabular und eine ästhetische Signatur erarbeitet wird. Die Ergebnisse können einerseits direkt präsentiert werden und einen Einblick in die Arbeit und den kreativen Prozess der Kompanie vermitteln (Work-in-Progress-Demonstration). Andererseits fließen die gewonnen Erkenntnisse aber auch in die Arbeit im Rahmen von Produktionen ein.

Tanz: Litza Aglaia Kioussi, Wolfgang Maas

Mit besonderer Unterstützung des Ministère de la Culture, de l'Enseignement Supérieur et de la Recherche, Luxemburg

„Salt“

Jenny Ecke (SEAD Salzburg)
Konzept und Choreographie: Jenny Ecke

Salt ist ein Stück über den Wunsch nach Anlehnung, nach Bindung – an etwas oder jemanden. Es geht um die Suche nach einem Zeugen für die eigene Existenz, um das Erfahren der eigenen und gemeinsamen Grenzen, darum, sich von der Freiheit freizusprechen indem man jemanden zum Teilhaber an sich selbst beruft … das Hinzufügen der eigenen Existenz zu einer anderen – und der möglichen Auflösung darin.
Das Stück ist im Rahmen von Susan Quinns Mentorprojekt 2004 entstanden. Jenny Ecke hat ihre dreijährige Tanz- und Choreographieausbildung im SEAD (Salzburg Experimental Academy of Dance) absolviert und steht kurz vor ihrem Abschluss.

Entwickelt und getanzt von: Raul Maia, Jenny Ecke
Text: Jenny Ecke

„threeseconds“

Ein Tanzprojekt der Cie.Willi Dorner
Fotos unter www.ciewdorner.at

Oft wird Tanz vorschnell und unreflektiert als „Sprache“ bezeichnet. Wie können wir dann Tanz „lesen“ und verstehen? „threeseconds“ ist ein vermeintlicher Versuch die analytische Betrachtungsweise aus der strukturellen Linguistik auf ein anderes Feld, nämlich den Tanz, zu übertragen. In Anlehnung an die Zerlegung der Verbalsprache werden die Bewegungssprache auseinandergenommen und neue Strukturen geformt, in welchen die Bedeutung des Wortes gegen den Sinn seines Klangs gesetzt werden.
Die tanzenden Körper werden diesen Strukturen angenähert und wieder davon abgelöst.
So heben sich die gewohnten Aussagen der Wörter und Bewegungen auf, der Sprachrhythmus bleibt erhalten. Der Aufbau neuer Strukturen in der Bewegungssprache weist auch auf die Frage nach dem Verhältnis von Freiheit und Struktur hin. „Im Sprechakt zeigt das Subjekt seine Autonomie, indem es der Sprache seine besondere Prägung verleiht. Gleichzeitig ist das sprechende Subjekt in eine Sprachgemeinschaft einbezogen.“ (M. Merleau-Ponty)

„threeseconds“ ist auf der Suche nach der individuellen Bewegungssprache und möchte auf das „Unsagbare“ in der Sprache ( in Analogie dazu: das „Unsichtbare“ im Tanz) hinweisen. Die Intensitäten der 3 Tänzerinnen und des Choreographen versprechen ein außergewöhnlich spannendes, zum Schmunzeln anregendes Stück.

Konzept und Choreographie: Willi Dorner
Tanz und Choreographie: Anna MacRae, Ingrid Reisetbauer, Matthew Smith
Komposition: Heinz Ditsch
Licht: Krisha
Video: Lotte Schreiber, Norbert Pfaffenbichler, Willi Dorner
Kostüme/Fotos: Lisa Rastl
Produktionsleitung: Simon Kürmayr