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Daniel Glattauer

Daniel "dag" Glattauer liest "Standard"-Kolumnen aus seinen Büchern

ARGE diskursiv ARGE schwerpunkt Lesung
„dag“ ist längst Kult. Und wie alles, das Kultstatus genießt, hat „dag“ eine große Fangemeinde. „dag“ ist das Kürzel des 42jährigen Wiener Journalisten und Autors Daniel Glattauer; „dag“ ist auch der Titel seiner regelmäßigen Kolumne in der Tageszeitung „Der Standard“.

Diese im Redaktionsjargon „Einserkastl“ genannten Kolumnen haben es in sich. Glattauer kitzelt den Alltag genau dort, wo selbst der abgebrühteste Österreicher keine Hornhaut hat. Bei der Qualität der heimischen Gastronomie etwa. „dags“ Ausflüge in die Niederungen österreichischer Wirtshauskultur sind legendär, ihr Serientitel programmatisch: „Hamma net!“.

Glattauer widmet sich aber auch dem Wetter. Wiederholt plädierte er für die Abschaffung des kontinentalen Winters. Was diesen freilich nicht weiter kümmert. Die Erfolglosigkeit dieses Unterfangens garantiert seiner Fangemeinde die heiß ersehnte Wiederholung der Forderung nächsten Winter.

Und schließlich die Geschlechterfrage: Wussten Sie, daß laut Umfrage 92 Prozent der Männer meinen, sie seien attraktiv? Glattauer entpuppt sich als beinharter Logiker und schlussfolgert: Nur acht Prozent der Männer lassen sich in der Öffentlichkeit blicken.

Als Journalist beschränkt sich Glattauer freilich nicht nur aufs Schreiben kultiger Glossen. In seinen Gerichtsreportagen berichtet er von den kleinen und großen Tragödien unserer Gesellschaft, deren Protagonisten und ihren Auftritten im Grauen Haus. Dabei erweist er sich nicht nur als detailgetreuer Chronist sondern auch als Meister der leisen, niemals verletzenden Ironie, die sich immer etwas auf die Seite der Opfer stellt.