II. Performance Tage Salzburg
Kabinett ad Co. Paul Wenninger / PILOTTANZT / Georg Blaschke / Katja Wachter / ROSE BREUSS / x.IDA Kompanie
Theater/Performance
Kulturgelände Nonntal und tanzimpulse Salzburg
Kabinett ad Co. Paul Wenninger
archives
- Tanz/Konzept Paul Wenninger
- Sprecher Wilfried Passow
- Bühnendesign Walter Krenmayr
- Projektionen Julia Zdarsky
- Assistenz Petja Mladenova
Die Performance als angedeutetes Selbstportrait stellt die persönliche
Geschichte des Künstlers und seinen Körper als „lebendiges“
Archiv dem Tanzarchiv gegenüber und stellt ihn vor die Identifikationsfrage.
Sind am lebendigen, vergänglichen Körper die Jahrhunderte menschlichen
Schaffens dokumentierbar und wie in einem Archiv ablesbar und erfassbar? 22
im Raum hängende Gesichtsmasken projizieren den Denkvorgang, der Grundlage,
die Basis eines jeden Archivs, beschreiben den menschlichen Körper in seiner
Geschichtlichkeit. Gedanken und Schrift sind in Sprache umgesetzt und über
den tanzenden Körper wiederum beschrieben und verkörpern sich über
den Tanz auf der Bühne und werden für uns erfassbar. Die weibliche
Stimme am männlichen, agierenden Tanzkörper beschreibt die Geschichte
und zeichnet die Linien der Erinnerung nach, die über die Bewegung an die
Oberfläche gelangen.
Mit Unterstützung des Bundeskanzleramtes-Kunstsektion, Liesing, Osram
Eine Auftragsarbeit des Tanzarchivs der Universität Salzburg.
tanzpool Wien / PILOTTANZT
E-N-D, Solo 1
war der Anfang des Langzeitprojektes „moving gallery“
- Choreographie Roderich Madl / Doris Ebner
- Tanz Georg Blaschke
- Musik ILIEL / sr / live machine
- Kostüm Elisabeth Dobsa, Barbara Redl
- Licht Kai Hupka
E-N-D, eine Serie von 3 Soli, ist eine Tanzinstallation, aufgebaut wie ein Triptychon.
Wir reduzieren den Raum der visuellen Darstellung auf ein Minimum und experimentieren
mit den daraus entstehenden Möglichkeiten. In jeder der 3 Szenen stehen
Soundinstallation, visuelle Arbeit und Darstellung, als gleichwertige interaktive
Partner zusammen. Musikalisch wird es eine neue Art der Interaktion über
ein Sensorenkonzept geben. Jedes Bild enthält Spuren und Bruchstücke
der anderen beiden. Unmerklich verschwimmen die Konturen der einzelnen Charaktere,
mutieren und verschmelzen zu anderen Gestalten.
Eine Koproduktion von TANZtheater INTERNATIONAL / EXPO2000 Hannover.
Mit Unterstützung der Stadt Wien, des Bundeskanzleramtes-Kunstsektion
tanzpool Wien / Katja Wachter
Definition of a grapefruit- S(e)oul-less
- Choreographie/Tanz Katja Wachter
- Musik Accordion Tribe, Aimee Mann
„Definition of a grapefruit: A lemon that had a chance and took advantage
of it.“
Dieses Stück entstand nach einem viermonatigen Aufenthalt in Korea mit
anschließendem „Kulturschock“ bei der Rückkehr dorthin,
wo man eigentlich „zu Hause“ sein sollte. „Definition of a grapefruit“
befasst sich mit dem Konflikt von Loslassen und Festhalten, mit der Notwendigkeit
des Erinnerns und dem Problem, dass Erinnern umso wichtiger wird, je mehr wir
vergessen.
Mit Unterstützung der Stadt München und Tanztendenz München.
ROSE BREUSS / x.IDA Kompanie
LOCUS AMOENUS – lieblicher Ort
- Choreographie Rose Breuss
- Figur Christoph Bochdansky
- Musik Hannes Löschel
- Kostüme Daniela Holzinger
- Tanz Verena Kline / Jannusz Orlik / Marlene Wolfsberger (TänzerInnen der x-IDA Kompanie)
Ein Ort der Hoffnung, der Erfüllung, ein Arkadien, in unserer Interpretation
eine Hülle, eine verlassene Prunkgewandung vergessener Herrscher, die umherziehende
Einsiedler anlockt. Eine Herausforderung diesen harmonischen Ort in Besitz zu
nehmen, von dem wir nicht wissen, welche Brüche, wie viel Gewalt, welches
Unbehagen dahinter steckt. Arkadien ein Nichtland, ein Wunschort, der ja in Wirklichkeit
eine schroffe unzugängliche Felslandschaft auf dem Peloponnes ist.
Episodenhaft getanzte, zeitgenössische Airs ergeben eine Szenerie um diesen
und in diesem utopischen Ort. Die barocke Schrittwelt des droit, tortillé,
rond und battu wird im Tanzkörper fragmentiert, in Varianten auf den Körper
und in die Luft erdacht und durch Bewegung zu einer Art Tanzrhetorik formuliert.
Die Musik aus Cembalo und Synthesizer überträgt ihre Signale und Bedeutungen
ins Bühnen- und Tanzgeschehen, stellenweise absorbiert sie dieses.
Ein Stück über Variationen des Annäherns –
Mit Unterstützung der Stadt Wien und des Bundeskanzleramtes-Kunstsektion
Eine Auftragsarbeit des Tanzarchivs der Universität Salzburg.