OPEN LAB: ICH HASSE MENSCHEN
Theater, Robotik und KI | Workshop
Das Theaterstück ICH HASSE MENSCHEN spielt in einer Zukunft, in der Menschen und intelligente Maschinen gleichberechtigt koexistieren. Schauplatz ist eine illustre 4er-WG, in der neben der Lieferdienstfahrerin Cuba und der Menschen-Maschinen-Therapeutin Fanny auch der Staubsaugerroboter Volker und der WLAN-Router Conny wohnen.
Das ist auch das Spielprinzip von ICH HASSE MENSCHEN: Dort stehen sich menschliche Darsteller*innen, Roboter und KI als gleichberechtigte Spielpartner*innen gegenüber. Im MEDIA ART LAB finden erste Try-Outs mit dem Darsteller Volker statt, der eigens für die Produktion auf der Basis eines handelsüblichen Staubsaugerroboters entwickelt wird. Im OPEN LAB sind Sie eingeladen, gemeinsam mit Volker die Bühne zu betreten und herauszufinden, wie das Zusammenspiel von Mensch und Maschine im Theater auf Augenhöhe funktionieren könnte.
Geschrieben wurde das Stück ICH HASSE MENSCHEN von Nils Corte und Lena Rucker, gemeinsam mit der Salzburger Künstlerin Yvonne Schäfer wird es im nächsten Jahr umgesetzt – als Zusammenarbeit zwischen freier Szene und Stadttheater. Premiere hat das Stück im Herbst 2025 am Theater Altenburg / Gera. Bis das Projekt dann im November 2025 an der ARGEkultur zu sehen wird, entsteht parallel zur Produktion ein Vermittlungsprogramm in Kooperation mit der HTL Salzburg.
Anmeldung unter digitalspring@argekultur.at
Nils Corte lebt und arbeitet in Berlin und Nürnberg. Er ist Autor, Regisseur und Creative Coder. Zuletzt schrieb und inszenierte er MORD AUF DEM HOLODECK und SYMMETRIE. Er ist Entwickler der preisgekrönten Visualisierungssoftware ‚Peppers Holosuite’, die es Schauspieler*innen ermöglicht, mit holografisch projizierten virtuellen Objekten auf der Bühne zu interagieren und diese für das Publikum simultan erfahrbar zu machen. Des Weiteren programmiert er an und für die Social-VR-Plattformen Mozilla Hubs und Resonite und hat zahlreiche Apps im Theaterkontext konzipiert und entwickelt. Er ist Alumnus der Akademie für Theater und Digitalität in Dortmund, Teil des Kollektivs minus.eins und leitet gemeinsam mit Roman Senkl das ‚Extended Reality Theater – XRT’, die digitale Spielstätte im Schauspiel am Staatstheater Nürnberg. Für seine Mitarbeit an “PAN’S LAB am Staatstheater Nürnberg wurde er 2022 für den deutschen Theaterpreis ‚Der Faust’ in der Kategorie ‚Genrespringer’ nominiert.
Für die ARGEkultur mentorierte er zusammen mit Roland Senkl die Entwicklung der Kunstprojekte der Stipendiat*innen des MEDIA ART LABS im Rahmen des DIGITAL SPRING 2022 und die Bespielung des Digitalen Foyers mit diesen Kunstprojekten im Rahmen des OPEN MIND Festivals 2022.
Lena Teresa Rucker ist Regisseurin, Autorin und Musikerin. Nach ihrem Musikpädagogik- und Germanistikstudium fand sie über eine Regiehospitanz bei Alexander Eisenach den beruflichen Einstieg ins Theater. Der Fokus ihrer künstlerischen Arbeit liegt auf Sprache und Geschichtenerzählen mit zeitgenössischen theatralen Mitteln. In der Spielzeit 21/22 war sie im Team des ‚Theaters im Bahnhof’ Graz, 22/23 als feste Regieassistentin am Schauspielhaus Graz, wo sie unter anderem mit den Regisseur*innen Anne Lenk, Franz Xaver Mayr, Markus Bothe und Ed. Hauswirth zusammenarbeitete. 2022 feierte sie ihr Text- und Regiedebüt mit ÖSTERREICH STINKT GUT und wirkte bei der Produktion HIESIG (AR-Walk im Memopark Hainersdorf) mit. Zuletzt inszenierte sie gemeinsam mit Nils Corte SYMMETRIE am Staatstheater Nürnberg. Derzeit schreibt sie neben ICH HASSE MENSCHEN den Monolog mit Stromgenerator, AMPERE.
Yvonne Schäfer ist Bühnen- und Kostümbildnerin sowie multimediale Künstlerin, deren Schaffen digitale Zeichnungen und Illustrationen, Objektkunst, filmische Arbeiten und Rauminstallationen umfassen. Sie beschreibt in ihren Arbeiten Fragmente von Welten, Situationen und Szenerien, denen trotz detailreicher Ausgestaltung eine Rätselhaftigkeit zugrunde liegt, die Ansätze zur Entdeckung, Aneignung und persönlicher Interpretation bieten.
An der ARGEkultur entwickelte sie u.a. die Bühnenbilder und Rauminstallationen für die Produktionen YOUTOPOLY (2019) und PLANET 09 – EINE SPEKULATION (2022) im Rahmen der SOMMERSZENE und arbeitete gemeinsam mit Julia Schwarzbach an der durational performance THE TIME IT TAKES (PERFORMdANCE 2023). Für die Eröffnung des Digitalen Foyers im Rahmen des OPEN MIND Festivals 2022 entwickelte sie die digitale VR-Experience NIEMANDSLAND.