Der Nino aus Wien & Die AusWienBand
ENDLICH WIENERLIEDER | Support: Edna Million
„Es war ein langes Jahr, weil ich so langsam war“ lautet der Einstieg zum neuen Album 'endlich WIENERLIEDER' (Release 15.03.2024, Medienmanufaktur Wien). Das Album ist Ninos Großvater Rudolf Mandl gewidmet, einem Wienerlied-Sänger. Für Nino eine „Hommage an meine familiäre Verbindung zur Wiener Musiktradition.“ Ob Nino nun von Heurigen zu Heurigen ziehen wird, um den lustigen Gesellschaften seine Liedkunst zu schenken, kann man nicht versprechen. Was man definitiv bekommt, ist eine tiefe Auseinandersetzung des Künstlers mit seinem Lebensmittelpunkt, aus verschiedenen Lebensepochen. Damit besteht eine gewisse Verwandtschaft zu Ninos KOCHBUCH TAKE 16. Spezialgäste sind mit dabei am Album. So singt er gemeinsam mit Ernst Molden bei seiner Version von LA PALOMA eine Ode an die Wiener und Wienerinnen.
Edna Million ist eine Sängerin am Anfang ihrer Karriere. Ihre Lieder vereinen Poesie mit Musik, ihre Texte laden dazu ein in abstrakten Geschichten zu versinken. In ihren Songs begleitet ihre dunkle, tiefe Stimme die vielseitigen Charaktere der verflochtenen Erzählungen. „Schreibt diesen Namen ganz oben drauf: Edna Million wird uns noch lange begleiten." – Lisa Schneider, FM4
Der Nino aus Wien & Die AusWienBand
Der Nino Aus Wien, Österreichischer Liedermacher und Literat, prägt die deutschsprachige Musikszene mit seiner ureigenen Form des 'Wienerlieds' und seinem 'Hirschstettner Soul'. Er spielt quer verteilt im deutschsprachigen Raum, vom Wiener Konzerthaus bis hin zur Hamburger Elbphilharmonie. Er wurde bereits mehr als sieben mal für den Amadeus Austrian Music Award nominiert und 2016 in der Kategorie 'Alternative Pop / Rock' ausgezeichnet. Die AusWienBand ist seit 2009 unverändert: Der Nino aus Wien (Gitarre, Stimme), Raphael Sas (Gitarre, Keys, Stimme), pauT (Bass, Klarinette, Stimme), David Wukitsewits (Schlagzeug, Stimme).
www.derninoauswien.at
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Support: Edna Million
"Die weibliche Stimme ist seit jeher eine Projektionsfläche sexistischer Erwartungen, deren bewusste und unbewusste Reproduktion die britische Pop-Forscherin Helen Reddington treffend als 'gender ventriloquism' (die Bauchrednerei der Gender-Stereotypen) bezeichnet. Auch im 21. Jahrhundert, ein halbes Jahrhundert nach Nico, ist der Bruch dieser Erwartungen – ungeachtet aller Empowerment-Posen – immer noch eine auffällige Geste.
Wie etwa im Fall der 21-jährigen, in Berlin studierenden Wienerin Edna Million. Deren tiefer, jeden Anflug von Emphase verweigernder, dunkler Gesang bettet sich auf der spröden Unterlage ihrer mit lockerer Hand angeschlagenen Halbakustischen, die klingt wie zwei, weil der übers Mikro aufgeschnappte Saitenklang sich mit dem warmen Sound von Pickup und Verstärker ergänzt. So entsteht eine eindringliche Intimität, die den narrativen Details der von Million stoisch vorgetragenen Geschichten reichlich Raum zum Nachschwingen lässt. Da ist das beruhigende Scheppern der Münzen in der Jackentasche, als die Erzählerin sich in der falschen Bar wiederfindet: „I sit down and stay a stranger / This place and I don’t seem to get along / Drinks with names like the movies / But it all feels so wrong, it all feels so wrong.“ Andererseits zeigt sie auch keine Lust, sich von ihrer Umgebung einschüchtern zu lassen: „I don’t wanna kick the bucket / Without having all the fun“ (RATTLING COINS). Da ist eine Ballade von den bellenden Hunden, die sehr wohl beißen (BARKING DOGS) und eine über Männer, die sich in U-Bahn-Stationen rasieren (MEN SHAVING BEARDS IN SUBWAY STATIONS), alles natürlich schwer allegorisch. Man kann in den Wald schreien, singt Edna Million, aber er schreit nie zurück, und der knochentrocken abgelieferte Witz daran ist, dass Edna Million natürlich nie im Leben schreien würde. Zumindest nicht in ihren Songs."
Ankündigungstext des Wiener Popfests 2023
www.instagram.com/ednamillionmusic/