Lena Johanna Hödl
DER EKEL | Salzburg-Premiere
Natürlich hat Lena Johanna Hödl Sartres berühmten Roman gelesen. Sie nicht? Ekelhaft, die Scham, die einen da im Plenum überkommt. Hippies, Kiwerer, die ÖVP und Goethes Erlkönig: Keine Sekunde lässt einem die Grindigkeit der menschlichen Existenz Ruhe. Alles ist viel zu verwirrend, viel zu zu laut, viel zu ekelhaft alltäglich, und alles was bleibt, ist das schiere Entsetzen. Wenn man doch nur mit dem Manager über all das sprechen könnte. Aber der lässt auch auf sich warten.
Lena Johanna Hödl, Autorin, Schauspielerin und Comedian, geboren 1996 in eine durch und durch neurotische Sippe und aufgewachsen neben einem Friedhof, liebt das Dunkle. Die Hobbyeremitin und Connaisseurin des Trash-TV, deren Debütroman EMOTIONALER LEERSTAND IM PRIVATEN EIGENTUM 2020 unter anderem von Falter, FM4 und ihren Freund*innen bis zum Geht nicht mehr abgekultet wurde, steht nicht nur für moderne Popliteratur, sondern auch für alles Extreme. In feinster Borderline-Manier arbeitet sie sich nicht nur an ihren eigenen Untiefen, sondern auch an denen der Gesellschaft ab, ohne irgendetwas davon auch nur ansatzweise ernst zu nehmen.
Traumata werden zu Memes, das Patriarchat zu karikativen Kurzgeschichten, der Staat Österreich abgeschafft.
Lena Johanna Hödl lebt und arbeitet manchmal in einem hässlichen Bezirk Wiens, wo sie hauptsächlich mit ihrem Hund kuschelt und sich auf Twitter mit Florian Klenk anlegt.
Nun präsentiert Hödl ihr erstes Kabarett-Solo. Darin wird die Weirdness des Seins zum Thema eines intimen Ein-Personen-Stücks.
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