Über die Nymphe Echo ist nur wenig bekannt. Ihre Geschichte wurde jahrhundertelang mit dem Fokus auf Narziss bearbeitet und doch ist nicht alles gesagt: Wie kann Echo als weiblicher Mythos, als Stimme der Landschaft und als verblassender Körper inszeniert werden? Wie wird eine poetische Erzählung, die auf Sprache basiert, durch Klang- und Bewegungsmaterial vermittelt? Ausgehend von der mythologischen Figur nimmt das HÖRFRAU Kollektiv die Erzählung von Ovid als Referenzpunkt und widmet sich in der Performance der Perspektive von Echo. Echo ist hier nicht nur eine geschlechtsspezifische Figur oder Verkörperung, sondern auch ein künstlerisches Werkzeug und Phänomen, das auf allen Ebenen der Performance und der Produktion präsent ist. Das HÖRFRAU Kollektiv erforscht die vielen Facetten von Echo und reflektiert dabei die eigene dramaturgische und choreografische Praxis.
Johanna Hörmann (Tanz- und Theaterwissenschaft, Dramaturgie) und Sophia Hörmann (Choreografie, Performance) sind das HÖRFRAU Kollektiv – ein gemeinsam initiiertes Projekt an der Schnittstelle von Theorie und Praxis mit dem Fokus auf wissenschaftliche und künstlerische Forschung. Diese Idee wurde 2015 zunächst musikalisch am DJ-Pult ‚geboren‘ (Sets u.a. bei ImPulsTanz on decks, brut imagetanz, Vaginale, Wiener Perspektive uvm.) und reift seit 2019 zu einem transdisziplinären Projekt. Nach GLOWING current moods (2019) ist ECHO das zweite Performance-Projekt dieser schwesterlichen Kooperation.
- Idee, Konzept, Produktion HÖRFRAU Kollektiv
- Performance Lena Schattenberg
- Sounddesign Sanna Lu Una
- Lichtdesign Alex Wanko
- Kostüm Agnes Varnai, HÖRFRAU Kollektiv
- Choreografische Assistenz / Coaching Tomaz Simatovic
- Mit freundlicher Unterstützung Kulturabteilung von Stadt und Land Salzburg
- Unterstützt durch Im_flieger und Stadt Klagenfurt Kultur
www.sophiahoermann.com
theartistisdistant.net/sophia-hoermann-echo-practice