Andreas Speit: VERQUERES DENKEN
Was die Corona-Proteste für den antifaschistischen Aktivismus bedeuten? | Impulsvortrag und Gespräch | Moderation: Sebastian Linz | In Kooperation mit FS1
Im Zuge der Proteste gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie offenbaren sich zunehmend Allianzen, die vorher von vielen nicht für möglich gehalten wurden. Protagonist*innen des extrem rechten Spektrums besuchen dieselben Demonstrationen wie Menschen aus alternativen Milieus. Dass diese Proteste von den Gegner*innen der Corona-Maßnahmen selbst oft genug als Widerstand gegen einen vermeintlichen 'Corona-Faschismus' deklariert werden, verdeutlicht, wie sehr hier die Koordinaten politischen Denkens und Handelns ins Rutschen geraten sind.
Der Journalist und Rechtsextremimus-Experte Andreas Speit arbeitet in seinem aktuellen Buch VERQUERES DENKEN anhand zahlreicher Beispiele heraus, wie auch in Teilen vermeintlich alternativer Szenen Gesellschaftsentwürfe existieren, denen problematische Weltbilder zugrunde liegen und die zumindest anschlussfähig an autoritäres und völkisches Denken sind. – In einem Impulsvortrag und im anschließenden Gespräch klärt er auf, ordnet ein – und zeigt, wo sich antifaschistischer Widerstand in dieser Situation verorten kann.
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Andreas Speit, Jahrgang 1966, Diplom-Sozialökonom und freier Journalist, Autor der taz Nord-Kolumne DER RECHTE RAND, regelmäßige Beiträge für die taz, Deutschlandfunk Kultur und WDR; mehrere Auszeichnungen u. a. durch das 'Medium Magazin' und den Deutschen Journalistenverband; Autor und Herausgeber diverser Bücher zum Thema Rechtsextremismus und Rechtspopulismus, u. a. VERQUERES DENKEN - GEFÄHRLICHE WELTBILDER IN ALTERNATIVEN MILIEUS (2021), RECHTE EGOSHOOTER (Hg. mit Jean-Philipp Baeck, 2020), VÖLKISCHE LANDNAHME (mit Andrea Röpke, 2019), DIE ENTKULTIVIERUNG DES BÜRGERTUMS (2019)