Rimini Protokoll: TEMPLE DU PRÉSENT – SOLO FOR AN OCTOPUS
Performancefilm 2021 | Regie: Stefan Kaegi | In französischer Sprache mit englischen Untertiteln
Wie können wir ein Tier verstehen, dem wir eine Intelligenz attestieren, die sich von der unseren radikal unterscheidet? Wie stellen wir eine Beziehung zur Natur her, ohne sie zu vereinnahmen? Wer beobachtet hier wen?
In TEMPLE DU PRÉSENT, einer Theaterproduktion von Stefan Kaegi (Rimini Protokoll) am Théâtre Vidy-Lausanne, wird ein Oktopus zum Protagonisten der Aufführung ...
In TEMPLE DU PRÉSENT, einer Theaterproduktion von Stefan Kaegi (Rimini Protokoll) am Théâtre Vidy-Lausanne, wird ein Oktopus zum Protagonisten der Aufführung. Deren Dramaturgie wird in weiten Teilen von seinem Verhalten bestimmt – und von seiner Bereitschaft oder Verweigerung, in Interaktion mit dem Menschen neben dem Aquarium zu treten. Durch Kameras vergrößert und akustisch begleitet wird das Tier vor den Augen des Publikums vom beobachteten Objekt zum beobachtenden Subjekt. Dabei stellt sein Blick den Menschen ganz grundsätzlich in Frage.
Was wäre, wenn es durch diesen Perspektivwechsel gelänge, dem Oktopus zu begegnen, ohne ihm seine radikale Fremdheit durch Strategien der Vermenschlichung zu nehmen? Könnte die Bühne zu einem Ort werden, an dem der Versuch einer Begegnung auf Augenhöhe im Harawayschen Sinne erprobt werden kann?
Nach der Diskussion mit Stefan Kaegi im Rahmen von ARTGENOSS*INNEN: COLLABORATION zeigen wir eine Aufzeichnung von TEMPLE DU PRÉSENT als Film.
Die Dramaturgin Katja Hagedorn hat eine schöne Publikation zu TEMPLE DU PRÉSENT veröffentlicht.
- Konzept und Regie Stefan Kaegi
- In Zusammenarbeit mit einem Oktopus, sowie Judith Zagury und Nathalie Küttel (ShanjuLab)
- Wissenschaftliche Begleitung Prof. Graziano Fiorito (Dept. of Biology and Marine Organisms, Stazione Zoologica Anton Dohrn, Naples), Marcel Gyger
- Dramaturgie Katja Hagedorn
- Livemusik Stéphane Vecchione
(In Zusammenarbeit mit Brice Catherin)
- Technik und Equipment Théâtre Vidy-Lausanne
- Licht Pierre Nicolas Moulin
- Video Oliver Vuillamy
- Produktion Anouk Luthier
- Eine Produktion von Théâtre Vidy-Lausanne
ShanjuLab Gimel (Laboratoire de recherche théâtrale sur la présence animale)
République Éphémère *et Théâtre Saint-Gervais, Genève
- In Koproduktion mit Berliner Festpiele
Centre Pompidou – Paris
Rimini Apparat