In CURVA CIECA arbeitet Muna Mussie mit Filmon Yemane zusammen, einem jungen Mann aus Eritrea, der derzeit in Bologna lebt und seit seinem zwölften Lebensjahr blind ist. In der Performance geht es um die Erforschung von Munas Muttersprache Tigrinya mittels eines Dialogs aus Worten, Zeichen und Bedeutungsänderungen. Angeleitet von Filmons Stimme hören wir Tigrinya-Lektionen, die mit Darstellungen aus einem alten Buchstabenbuch visualisiert werden. Der Körper der Künstlerin überschneidet sich mit den gewundenen Linien des Alphabets und suggeriert eine dynamische Mimesis. CURVA CIECA ist ein metapädagogisches Instrument, das durch ein didaktisches Format einen intimen Rahmen schafft, in dem eine biografische Erzählung zu philosophischen Überlegungen anregt.
Muna Mussie ist eine in Bologna lebende, aus Eritrea stammende Künstlerin. In ihren Arbeiten untersucht sie die darstellenden Künste und szenischen Sprachen, mit der Absicht Spannungen, die zwischen verschiedenen Ausdruckspolen entsteht, durch Gesten, Visionen und Worte Gestalt zu verleihen.
- Konzept Muna Mussie
- Mit Muna Mussie und der Stimme von Filmon Yemane
- Videoschnitt Lino Greco
- Produktion Short Theatre, Zonak, Santarcangelo Festival 2021, SpazioKor, Teatro di Roma
FEIMINIST FUTURES Festival
Salzburg, 25. Nov – 2. Dez 2022
FEMINIST FUTURES heißt das aktuelle Programm des Netzwerks apap – advancing performing arts project, das von der Europäischen Kommission unterstützt und neben der SZENE Salzburg von zehn weiteren europäischen Kulturorganisationen getragen wird. Das FEMINIST FUTURES Projekt will ausloten, wie die Kunst tiefgreifende soziale Veränderungen initiieren kann. Die damit verbundenen Festivals werden jeweils von mehreren Netzwerkpartnern konzipiert und realisiert, neben der SZENE gibt es die Programmreihe im November daher auch in der Tanzfabrik Berlin und im InSzPer Performing Arts Institute in Warschau. Das detaillierte Programm wird Ende Oktober veröffentlicht.
Weitere Informationen:
szene-salzburg.net/apap
apapnet.eu