DIE NATUR GEHÖRT ... SICH SELBST!
Über Biokratie und die ‚Rechte der Natur' | Zu Gast: Christine Ax | Moderation: Sebastian Linz | Gratis-Stream auf www.argekultur.at
Für den Erhalt des westlichen Wohlstands sorgt heute ein global befreiter Kapitalismus, der Naturzerstörung wie prekäre Lebensumstände der Ärmeren in Kauf nimmt. Doch dieser Zustand ist nicht alternativlos. Längst gibt es Konzepte, Untersuchungen und konkrete Erfolge, die eine andere Gestaltung des Verhältnisses von Ökonomie, Ökologie und sozialer Gerechtigkeit ermöglichen. In der Reihe DIE NATUR GEHÖRT ...! wollen wir drei dieser Konzepte genauer vorstellen und diskutieren.
Zum Auftakt geht es um Biokratie. Das Konzept fordert, den Demokratie-Begriff auf nicht-menschliche Akteur*innen zu erweitern: Flüsse, Seen und Wälder sollen mit Grundrechten ausgestattet und wie ihre menschlichen ‚Mitbürger*innen’ parlamentarisch vertreten werden. Die Natur wird zur politischen Akteurin, zum ‚Rechtssubjekt’ auf Augenhöhe mit anderen Rechtssubjekten. Im Gegensatz zum Appell an die Verantwortlichkeit jedes einzelnen Menschen für den Schutz der Natur, vollzieht die Biokratie eine ebenso einfache wie radikale Umkehrung des Schutzprinzips. Denn um gemeinsames Leben auf der Erde zu sichern, muss die Natur vor allem eines: wieder sich selbst gehören!
Hierüber diskutieren wir mit der Philosophin und Ökonomin Christine Ax, sowie den Performer*innen von Showcase Beat Le Mot.
In Kooperation mit der Gemeinwohlökonomie-Regionalgruppe Salzburg. Gefördert von der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung
Christine Ax ist Ökonomin, Philosophin, Wissenschaftlerin, Autorin. Sie forscht und schreibt seit Mitte der 1990er-Jahre über Fragen des nachhaltigen Wirtschaftens mit einem Schwerpunkt auf lokaler Ökonomie, Handwerk und Degrowth. Gute Arbeit – Arbeit, die gut für das Leben ist, und ihren Lohn auch in sich selber trägt – als eine wichtige Quelle von Wohlstand und Glück ist für Christine Ax eine nachhaltige Alternative zum mit Ressourcen- und Energieverbrauch verbundenen Konsum.
www.rechte-der-natur.de