Charlotte Wiedemann: DER LANGE ABSCHIED VON DER WEISSEN DOMINANZ
Lesung und Gespräch | Moderation: Amani Abuzahra
Rassismus sei ein weißes Problem, schreibt die amerikanische Wissenschaftlerin und Autorin Robin DiAngelo. „It was constructed and created by white people and the ultimate responsibility lies with white people.“
Im Geiste dieses kritischen Bewusstseins gegenüber der eigenen weißen Position hat die Journalistin Charlotte Wiedemann ihr neues Buch verfasst. In essayistischen Miniaturen sucht sie in DER LANGE ABSCHIED VON DER WEISSEN DOMINANZ nach Wegen, von der weißen Vorherrschaft konstruktiv Abschied zu nehmen. Denn dass die Privilegien der weißen sozialen Position, die Vorherrschaft des Westens und die Vorstellungen vom Eigenen und Fremden in Erosion begriffen sind, ist – so Wiedemann – ein eh in Gang gesetzter und unaufhaltsamer Prozess, den es reflektiert und tätig anzunehmen gilt. In Ergänzung zum historischen Bogen, den Mark Terkessidis am Vortag spannen wird, ist Charlotte Wiedemanns Buch vor allem ein sehr persönliches und hoffnungsvolles Plädoyer gegen Angst und Abschottung. – Im Gespräch trifft Charlotte Wiedemann dabei auf die trans- und interkulturelle Perspektive der Philosophin, Autorin und Trainerin Amani Abuzahra.
Diese Veranstaltung ist u.a. Teil des Programms von ‚Die Lange Nacht der Philosophie‘
Charlotte Wiedemann ist Journalistin und Autorin. Als Auslandsreporterin in den Ländern Asiens und Afrikas, vor allem in der islamischen Welt, hat sie sich seit Jahren mit interkulturellen und postkolonialen Themen auseinandergesetzt. Publikationen u.a. in Geo, ‚Die Zeit’, ‚Le Monde Diplomatique’, NZZ sowie Kolumnistin der taz. 2017 hat Charlotte Wiedemann den Spezial-Preis der Otto-Brenner-Stiftung für ihr Lebenswerk bekommen. Zuletzt von ihr erschienen sind VOM VERSUCH, NICHT WEISS ZU SCHREIBEN (2012), DER NEUE IRAN. EINE GESELLSCHAFT TRITT AUS DEM SCHATTEN (2017) und DER LANGE ABSCHIED VON DER WEISSEN DOMINANZ (2019).
www.charlottewiedemann.de