Hengameh Yaghoobifarah und Vina Yun: BYE BYE HEIMAT?
Über marginalisierte Lebensrealitäten und Alternativen zum Heimatbegriff | Moderation: Sebastian Linz
Der Heimatbegriff hat derzeit wieder Konjunktur: als Kampfbegriff für rechtskonservative bis völkische Ideologien. Die Realität einer pluralen, diversen Gesellschaft leugnend, werden Lebensrealitäten – ob jüdisch, muslimisch, Schwarz, weiblich, queer, nicht-binär, arm und / oder mit Behinderung – marginalisiert und aus dem Konzept ‚Heimat’ ausgeschlossen.
Der Essayband EURE HEIMAT IST UNSER ALBTRAUM schildert in 14 Beiträgen unterschiedlichster Autor*innen Aspekte dieser Lebensrealitäten. ‚Heimat’, so die These des Buchs, war im deutschsprachigen Raum nie ein realer Ort, sondern beschrieb stets die Sehnsucht nach einem bestimmten Ideal – demjenigen einer homogenen, christlichen weißen Gesellschaft mit klaren Geschlechtsidentitäten und Rollenbildern. – Hengameh Yaghoobifarah, Mitherausgeber*in des Bandes, und Vina Yun, eine der Autor*innen, lesen aus EURE HEIMAT IST UNSER ALBTRAUM, schildern ihre Erfahrungen, problematisieren den Heimatbegriff – und fragen, durch welche alternativen Begriffe und Konzepte sich ‚Heimat’ verabschieden und ersetzen ließe ...
Moderation: Sebastian Linz