The Afghan Whigs / support: Concrete Cowboys

Es wohl kaum eine Band in den 90er Jahren, welche den Zusammenhang zwischen Sex, Soul und Rock'n'Roll leidenschaftlicher in ihren Songs zelebriert als The Afghan Whigs.
Das musikalische Universum dieser Ende der 80er Jahre in Cincinnati/Ohio gegründeten Band ist geprägt von einer unglaublichen Fiebrigkeit und Sinnlichkeit. Basis dieser intensiven Atmosphäre ist vor allem der pathetisch-beschwörende Gesang des charismatischen Sängers, Songschreibers, Gitarristen und Sexsymbols Greg Dulli.

Seine begnadete, volle Stimme - ob gebrochen oder aggressiv, schreiend oder flüsternd - gibt den Ton vor, sie ist das wichtigste Instrument, der Soul und das emotionale Zentrum. Von dort nimmt jedwede Aggression, Leidenschaft oder Zärtlichkeit ihren Ausgang. Um sie herum kreisen: ungebändigte, schneidende Gitarrenriffs, ein düsterer Lärm, aber auch wohlige, befreiene Rhythmen.

Und immer wieder wird deutlich: Es sind in erster Linie Soul-Ikonen wie etwa Curtis Mayfield, Marvin Gaye oder The Isley Brothers, die die Musik der Band wesentlich beeinflußt haben. "The Afghan Whigs", schreibt der "Rolling Stone" treffend, "spielen Soul mit elektrischen Gitarren." Am schönsten ist ihnen das bislang auf ihrem Album "Gentleman" aus dem Jahre 1993 gelungen, einer musikalisch kraftvollen Meditation über die Liebe in ihrer unromantischen Form.

• Singer, Guitar Greg Dulli
• Bass John Curley
• Slide Guitar Rick McCollum
• Drums Michael P. Horrigan
• Keyboards Joshua Q. Paxton