BASSIVE #12: Soundsystem Konferenz
Mehr Bass braucht die Stadt! Mit Toroki & Isayah feat. PiyaZawa | Dub der Guten Hoffnung. Powered by Stereofreezed. Eintritt: EUR 8 bis 23:00 | EUR 12 ab 23:00
Ja genau, dieses Mal haben wir gleich zwei Soundsysteme und eine Album-Premiere zu Gast! Und, wir werden auch darüber reden: Als Auftakt des Abends gibt es eine Diskussion zum Thema Soundsystem-Kultur u. a. mit dem Musikjournalisten Didi Neidhart von der FH Salzburg.
Das Grazer Kollektiv und Soundsystem ‚Dub der guten Hoffnung‘ steht seit seiner Gründung in Berlin 2011 für echte musikalische Offenheit und Toleranz in Sachen Bass-Musik. So kann auf einer ‚DdgH‘-Session zwischen einem Reggae-Live-Act von Don Oscar bis zum Dub & Steppers-Set von Darkwing Dub alles passieren.
Toroki ist sowohl alleinstehender Produzent als auch Teil des ‚Bootsmann Soundsystem‘. Isayah ist im Dunstkreis von ‚Jah Chalice‘ aktiv. Gemeinsam haben sie als Toroki & Isayah mit ihrem Debüt-Album AFRICAN STEP internationales Aufsehen in der Dub-Szene erregt. Toroki & Isayah präsentieren AFRICAN STEP live mit PiyaZawa an der Querflöte über das STEREOFREEZED Soundsystem!
BASSIVE, we are Soundsystem Culture!
Toroki & Isayah
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soundcloud.com/torokidub
toroki.bandcamp.com
Dub der guten Hoffnung
dubdergutenhoffnung.de
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STEREOFREEZED Soundsystem
www.facebook.com/STEREOFREEZED/
BASSIVE
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Soundsystem-Talk
„Soundsystem als Handlungsrahmen – Dub zwischen Popkultur und synkretistischer Messe“
Als Auftakt für das Aufeinandertreffen zwei der innovativsten Soundsysteme Österreichs, ‚Dub der Guten Hoffnung‘ und ‚STEREOFREEZED‘, und der Präsentation des Debütalbums AFRICAN STEP von Toroki & Isayah feat. PiyaZawa, werden wir uns mit dem Thema Dub-Soundsystem-Kultur auf diskursiver Ebene auseinandersetzen.
Dabei wird es um die Frage gehen, inwieweit sich die aktuellen Ausdrucksformen der Dub- und Soundsystem-Kultur zwischen durch-kommerzialisierter Popkultur, befreiungstheologischer Messe und systemkritischer Bewegung verorten lassen.
Dabei soll u. a. geklärt werden
- Inwieweit Dub seinen Innovationscharakter als Wegbereiter der aktuellen Popkultur sicherstellen konnte, oder ob er auf Grund seiner kultivatorisch-stagnativen Eigenresonanz bereits in der Kategorie ‚Trachtenverein‘ reüssiert?
- Ob sich die Musikkultur ‚Dub‘, welche auf Grund ihrer jamaikanischen Wurzeln ganz nah mit der ‚Ras Tafari‘-Bewegung verwoben ist, in ihren aktuellen Ausprägungen in einer säkularisierten und freien Kunst- und Kultur-Szene als neutrales Pop-Phänomen oder als spirituell-fundamentalistische Sekte positioniert?
- Ob es in der Soundsystem-Kultur, von Sir Coxsone Downbeat über Spiral Tribe bis hin zu Jah Shaka, einen Wertekanon gibt oder gab, welcher sich für systemkritische Betrachtungsweisen eines global agierenden Neoliberalismus eignet und ob dieser auch unter patriarchatskritischer Betrachtung standhält?
Dafür haben wir uns den FH-Lektor, Musiker, DJ (Discozma, Eshna_TRON, Low Profiler), Pop-Theoretiker und ehemaligen Chefredakteur von skug – Journal für Musik (Wien) Didi Neidhart eingeladen, die Key-Note zum Themenkomplex „Soundsystem als Handlungsrahmen – Dub zwischen Popkultur und synkretistischer Messe“ zu halten.
Auf der Bühne mitdiskutieren werden Martin Engelbogen, der sich in seiner Masterarbeit mit dem Titel ‚There is nothing like a sound system‘ mit den technischen Aspekten der Soundsystem-Kultur auseinandergesetzt hat und Gründer des Soundsystems ‚Dub der guten Hoffnung‘ ist. Die beiden Künstler und Musiker Johannes Reiter (Holzbildhauer) und Niklas Malten (gelernter Tontechniker) a.k.a. Toroki & Isayah sowie Mathias Weiss, seines Zeichens Soundsystem-Aktivist (STEREOFREEZED), freier Kulturschaffender, Soziologe und Doktorand an der Universität Innsbruck.