BartolomeyBittmann
DYNAMO
Die ‚progressive strings' aus Wien mit ihrem neuen Programm DYNAMO – Ausflüge in eine faszinierende Klangwelt. Ein Abend, der die Tore zu einem wunderbar stimmungsvollen und tief gehenden Hörerlebnis ganz weit aufstößt. „Unbändige Spiellust und radikaler Rhythmus“, so meinte der Jazzer Wolfgang Muthspiel dazu.
Der Respekt vor dem Klang ihrer Instrumente, sowie die Lust am gemeinsamen Entwickeln der damit möglichen neuen Klangbilder, führt zwei Musiker zusammen. Der Cellist Matthias Bartolomey und der Geiger und Mandolaspieler Klemens Bittmann führen in ihrem Zusammenspiel ihr stark in der klassischen Musiktradition verankertes Instrumentarium auf einen neuen Weg. Mit Spontanität und Improvisation der Jazzästhetik verbinden sie intim groovende bis hin zu kraftvoll rockenden Elemente. BartolomeyBittmann setzen mit ihrem dritten Album DYNAMO zu einem neuerlichen großen musikalischen Wurf an, der das Publikum einmal mehr auf schönstem Wege in eine faszinierende Klangwelt entführt.
Nun, eines lässt sich definitiv sagen: Musikalische Engstirnigkeit und Traditionsverliebtheit zählen nicht unbedingt zu den Eigenschaften, die dieses Zweiergespann auszeichnet. Matthias Bartolomey (Cello) und Klemens Bittmann (Geige & Mandola) haben ihre eigenen Vorstellungen, sie zeichnen sich ihren ganz eigenen musikalischen Weg, und dieser führt weit weg von allem Gewöhnlichen. Vor einigen Jahren mit dem Ziel angetreten, für ihr in der klassischen Musiktradition verankertes Instrumentarium ein zeitgenössisches Repertoire zu entwickeln, haben sich die beiden darangemacht, sich ihren eigenen musikalischen Kosmos zu erschaffen.
Mit DYNAMO sind BartolomeyBittmann nun endgültig in ihrem ganz eigenen Klang angekommen. Ein mit jedem Ton packendes und zutiefst berührendes Klangerlebnis Die Art, mit der Matthias Bartolomey und Klemens Bittmann ihre Melodien durch die verschiedensten musikalischen Landschaften und Stimmungen fließen lassen, wie sie jede Frage nach einer stilistischen Verortung ihrer musikalischen Sprache unbeantwortet lassen, mit welch gefühlvoller Präzision sie die Wechsel zwischen den Intensitäten vollziehen, sie ihre Stücke zu ereignisreichen Geschichten formen, die sich in wunderbar steigernden und stetig verdichtenden Spannungsbögen und mit wechselhafter Note erzählen, wie sie die Energie des Rock – auch die des härteren – mit der Eleganz der Kammermusik, der Experimentierfreude des Jazz und der Tiefe des Singer-Songwritertums verbinden, dabei immer wieder auch am Folk anstreifen und auch die Klassik nicht unbeachtet lassen, zeigt das ausgeprägte Verständnis der beiden dafür, wie man Musik in ein wirklich packendes und zutiefst berührendes Erlebnis verwandelt.
Die Nummern des 2012 gegründeten Duos entwickeln einen ungemein abwechslungsreichen Ton, einen, der etwas Magisches und Lyrisches entfaltet, farbenreiche Bilder in die Gedanken pflanzt und immer wieder andere Akzente zu setzen weiß. In einem Moment wird man durch die Schönheit und Sanftheit des Klanges erfasst, in einem anderen raubt einem die Kraft des Dargebotenen in wunderbarer Weise den Atem, wiederum an anderer Stelle versetzt einen die immense Verspieltheit schlicht und einfach in Staunen. In den Stücken von Matthias Bartolomey und Klemens Bittmann wird gefeiert, getanzt, sich in schönster Weise der Melancholie hingegeben, es wird gegroovt, das Geheimnisvolle erkundet und geträumt.
BartolomeyBittmann geben auf ihrem neuen Album DYNAMO auf eindrucksvolle Art die Antwort auf die Frage, warum sie dort stehen, wo sie stehen. Sie zeigen, warum sie zu den Ausnahmeerscheinungen der österreichischen Musikszene zählen und mittlerweile auch ein hohes internationales Renommee genießen. Es ist ein wahres Vergnügen, sich durch die Stücke dieses Zweiergespanns zu hören. Die beiden Musiker treffen auf faszinierende Weise genau den Ton, der ohne Umwege die Seele durchflutet und von der ersten Sekunde an die Einladung ausspricht, sich voll und ganz von der musikalischen Darbietung und deren warmen Klangfarben verzaubern zu lassen. (Autor: Michael Ternai)