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UNFORETOLD am 16.6.2018 um 19:00 Uhr
Foto (c) Doug Perrine

UNFORETOLD

Sarah Vanhee | CAMPO

Sieben kleine Wesen stehen bei UNFORETOLD auf der Bühne und nehmen das Publikum auf eine abenteuerliche Reise in ihren eigenen Kosmos mit. Die Belgierin Sarah Vanhee kreiert einen zeitlosen, funkelnden Raum aus Licht und Dunkelheit, der durch die Geschichten und Fragen der Kinder eine magische Kraft entfaltet.

„Wir sind in dieser Welt, und diese Welt ist in uns“, sagen sie. „Es? ist Nacht, aber wir schlafen nicht. Wir werden älter, aber wir bleiben immer genauso klein, wie wir waren. Wir sterben nur dann, wenn wir nicht mehr weiter zählen können. Wir bewegen uns wie Tiere. Und wenn wir uns wie ein Tier bewegen, dann werden wir zu diesem Tier. Und eines Tages erlischt dein Licht, und du fängst an, alles zu vergessen.“

2016 gastierte die Belgierin Sarah Vanhee mit ihrem viel beachteten Solo OBLIVION zum ersten Mal bei der Sommerszene. In ihrer neuesten Produktion UNFORETOLD stehen sieben kleine Wesen auf der Bühne. Sie sind still, haben aber empfindliche Sensoren für all das, was nicht vorausgesagt wurde. Sie sind gut darin, Fragen zu stellen, beschwören dadurch andere Wirklichkeiten herauf und erhalten Antworten in unbekannten Sprachen. Sie können sich dort verborgen halten, wo jeder sie sehen kann. Man findet diese Wesen in der Dunkelheit, in einem funkelnden, glitzernden, von Echos erfüllten Raum, in dem sie unentdeckt bleiben und in Sicherheit sind. Wie in einer Welt ohne Zeit.

In einer Atmosphäre, die sich aus Fragen zusammensetzt, erschafft Sarah Vanhee in enger Zusammenarbeit mit sieben Kindern im Alter zwischen acht und elf Jahren mit Hilfe verbaler und nonverbaler Konversationen eine neue Logik, die sich noch nicht gänzlich vom Magischen gelöst hat. Sie ist weder planmäßig noch strategisch, dafür ist sie außergewöhnlich, hingebungsvoll, hartnäckig. In einer Welt, die von Statements, Statistiken und Abstimmungen beherrscht wird, kreiert Sarah Vanhee in UNFORETOLD einen Ort, der für eine neue Art von Politik steht, eine Politik auf der Grundlage von Fiktion.

  • Konzept & Regie Sarah Vanhee
  • Performance Luka Arlauskas, Warre Beyens, Finne Duym, Monica Keys, Sudenaz Kolukisa, Lily Van Camp & Timon Vanden Berghe
  • Sounddesign Alma Söderberg & Hendrik Willekens
  • Outside eye Berno Odo Polzer
  • Bühne & Kostüme An Breugelmans
  • Kindercoach Inez Verhille
  • Lichtdesign Lucas Van Haesbroek
  • Technik Piet Depoortere & Maarten Van Trigt
  • Produktion CAMPO
  • Koproduktion Kunstenfestivaldesarts Brüssel, Théâtre Nanterre-Amandiers Paris, HAU Hebbel Am Ufer Berlin, BIT Teatergarasjen Bergen, SZENE Salzburg, le phénix scène nationale Valenciennes pôle européen de création

Dauer: ca. 90 min
In niederländischer Sprache mit englischen Übertiteln

Mit Unterstützung von: apap – Performing Europe 2020, kofinanziert durch das Creative Europe Programme der Europäischen Union.

Die künstlerische Praxis Sarah Vanhees speist sich aus Performance, bildender Kunst, Film und Literatur. Die Formate ihrer Arbeiten sind ebenso unterschiedlich wie die von ihr gewählten Orte der Kreation und Präsentation, etwa in einem Wohnzimmer, einem Gefängnis, während einer Geschäftsbesprechung oder im Park.

During UNFORETOLD seven small beings stand on stage and take the audience on an adventurous journey to their own cosmos. The Belgian Sarah Vanhee creates a timeless, sparkling room of light and darkness, which unfolds its magical powers through the children’s stories and questions.

“We are in this world and this world is in us,” they say. “It is nighttime, but we are not asleep. We grow older, but we always remain just as small. We only die when we can’t count any further. We move like animals. And when we move like an animal, we become that animal. And one day your light goes out and you start to forget everything.”

The Belgian artist Sarah Vanhee made her first appearance at the Sommerszene in 2016 with her highly regarded solo piece OBLIVION. In her latest production UNFORETOLD seven small beings stand on stage. They are silent but have delicate sensors for everything that has not been foretold. They are good at asking questions, use them to conjure up other realities and receive answers in unknown languages. They can manage to hide where everyone can see them. These beings are found in darkness, in a sparkling, glittering space filled with echoes, where they remain undiscovered and are safe. Like in a world without time.

In an atmosphere which is made up of questions Sarah Vanhee, working in close collaboration with seven children between eight and eleven years old, uses both verbal and non-verbal conversations to create a new logic that is not entirely detached from magic. It is neither planned nor strategic, but it is extraordinary, dedicated and uncompromising. In a world governed by statements, statistics and voting, in UNFORETOLD Sarah Vanhee manages to create a place that represents a new kind of politics: a politics based on fiction. Sarah Vanhee’s artistic practice feeds on performance, the visual arts, film and literature. The forms of her different works are as varied as the locations she chooses for their creation and presentation, such as living rooms, a prison, during a business meeting or in a park.