Werner Seppmann: „Kritik des Computers“
Lesung und Diskussion. Kulturmaschinen/Mangroven Verlag.
ARGE lesung
Kritische Literaturtage 2017 – Salzburger Buchmesse
Es geht bei der kapitalistischen Verwendung des Computers um mehr als skandalöse Erfassungs- und Kontrollaktivitäten - sie führt zu problematischen Veränderungen: Durch die Verallgemeinerung digitaler Techniken erodieren zivilisatorische Standards, veröden Beziehungen und wird ein marktkonformer Lebensrhythmus durchgesetzt. Werner Seppmann stellt sein kontroversielles Buch vor und diskutiert mögliche Zukunftsszenarien.
Es geht bei der kapitalistischen Verwendungsweise des Computers um mehr als die skandalösen Erfassungs- und Kontrollaktivitäten, denn sie führt zu problematischen Veränderungen in vielen Lebensbereichen: Durch die Verallgemeinerung digitaler Techniken erodieren zivilisatorische Standards, veröden Alltagsbeziehungen und wird ein marktkonformer Lebensrhythmus durchgesetzt. Die Persönlichkeitsstruktur wird durch die „Computer-Praxis“ so umgeformt, dass sie mit der ununterbrochenen Tätigkeit der Märkte und Informationsnetze übereinstimmt. Digital flankierte Anpassungsprozesse sind die aktuellen Mechanismen, mit denen der Kapitalismus sich jene Menschen schafft, die er für sein reibungsloses Funktionieren auf hochtechnologischer Grundlage benötigt.
Werner Seppmann, Jg. 1950. Nach Berufstätigkeit Studium der Sozialwissenschaften und Philosophie. Langjährige Zusammenarbeit mit Leo Kofler. Vorstandsmitglied und zeitweiliger Vorsitzender der Marx-Engels-Stiftung, Wuppertal. Langjähriger Mitherausgeber der Marxistischen Blätter. Zusammen mit Ekkehard Lieberam Leitung des Projekts Klassenanalyse@BRD im Rahmen der Marx-Engels-Stiftung.
Zahlreiche Publikationen zur Sozialstrukturanalyse, Marxismusforschung, Ideologie-Theorie, Kritischen Gesellschaftstheorie, Klassenanalyse und Kultursoziologie.