Peter Kolba: „Davids gegen Goliath“
Der VW-Skandal und die Möglichkeit von Sammelklagen. Lesung und Diskussion. Mandelbaum.
ARGE lesung
Kritische Literaturtage 2017 – Salzburger Buchmesse
Kolba zeigt in seinem brandaktuellen Buch, wie Sammelklagen in den USA in der Praxis funktionieren und kritisiert die Ineffizienz der Instrumente in Europa. Wie kann ein „europäischer Weg“ aussehen, die Durchsetzung von Rechten Geschädigter bei Massenschäden zu verbessern? Nicht nur aufgrund aktueller Skandale ein höchst kontroverses Thema.
Der VW-Skandal wird im Herbst 2017 „heiß“ werden. VW hat nur bis 31.12.2017 einen Verjährungsverzicht abgegeben. Daher besteht für die Geschädigten Handlungsbedarf. Peter Kolba fasst den VW-Skandal zusammen, zeigt, wie Sammelklagen in den USA in der Praxis funktionieren und kritisiert die Ineffizienz der Instrumente in Europa. Was sind die großen Unterschiede zwischen Verbraucherschutz in den USA und in Europa? Und wie kann ein „europäischer Weg“ aussehen, die Durchsetzung von Rechten Geschädigter bei Massenschäden zu verbessern?
In den USA bietet VW 20 Milliarden Schadenersatz an, in Europa dagegen nichts. Warum? In den USA gibt es ein effizientes System von Sammelklagen, in Europa gibt es kein ähnlich effizientes Instrument. Europas Verbraucherbehörden sind inaktiv. Für Europas Verbraucherschützer – in vielen Fällen staatlich finanziert – gilt, wer zahlt schafft an. Und einige Staaten haben kein Interesse, effizient gegen VW vorzugehen.
Peter Kolba war 26 Jahre lang Leiter des Bereiches Recht im Verein für Konsumenteninformation (VKI) und ist mit Anfang Februar 2017 dort – auf eigenen Wunsch – nicht zuletzt wegen des VW-Skandals, ausgeschieden. Er ist nun Obmann der neuen Plattform für Sammelaktionen „COBIN claims“.