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Aivery am 15.11.2017 um 20:30 Uhr
Foto (c) Tina Bauer

Aivery

Noise-Grunge-Punk für das Jetzt! Support: limes.

ARGE schwerpunkt open mind festival

Aivery überzeugen auf ihrer Debüt-LP „Because“ mit extra ungehobeltem Grunge-Sound. Das Wiener Trio legt auf Siluh Records ein eindringliches Album in Punk-Manier vor, das nicht nur Fans von Sleater-Kinney, Bikini Kill oder Kim Gordon bis Kate Nash neugierig aufhören lässt.

Gitarre, Bass, Schlagzeug. Aivery sind eine junge Band aus Wien, die jetzt mit ihrem Debütalbum „Because“ aufhorchen lassen. Schubladen sind unangebracht, überzeugt wird mit komplexen Gitarrenriffs, treibenden Basslinien und rauen Schlagzeugbeats. Eingängige Melodien werden in unkonventionellen Songstrukturen verpackt. Gesungen wird als eindringlicher Appell, getrieben vom Bedürfnis, gehört zu werden.

Aivery sind Franziska Schwarz (Bass, Vocals), Doris Zimmermann (Schlagzeug) und Jasmin Rilke (Gitarre). Getroffen haben sie sich durch eine Anzeige in einem Studierendenlokal, am Girls Rock Camp 2012 war das Trio schließlich komplett. Schnell gab es erste Releases, wie eine 7“ auf dem formidablen queer-feministischen Label Unrecords, diverse Kassetten wie das Ramones-Cover-Tape auf dem Grazer Label Wilhelm Show Me The Majorlabel. Im Sommer 2016 schloss sich die Band in einem Grazer Studio mit Mario Zangl (Killed By 9V Batteries, Mile Me Deaf, Melt Downer) ein um ihren ersten Longplayer aufzunehmen.

The perfect amount of distorted guitars, drums that know when to hold back and when to cause a riot and a voice that in a very blassé way basically tells you she couldn’t give less shits about your boy-man opinion. This is the band I wanted to listen to on repeat when I was 17, but couldn’t find. Fucking Impressive!
Denice Bourbon

Aivery zelebrieren die Schwere im Gegensatz zur gespielten Leichtigkeit: Punk hüllt sich hier nicht in Instagram-Selbstdarstellungen und Surf-Riffs, sondern reduziert sich ungeschminkt auf seine Anti-Positionen: Anti-Erwartungen, Anti-Verwertbarkeit, Anti-Coolsein. Pro ist das, was schon immer in der Musiksammlung gefehlt hat.

Auf Because geht es um das Wollen, das Nehmen, das Nein-Sagen. Warum? Einfach deswegen, ohne Rechtfertigung. Gerechtfertigt haben sich die „drei jungen Frauen“ oft genug. Es wäre zu einfach, die Band vorschnell mit dem Etikett „Seattle“ oder „Olympia“ zu versehen. Auch die simple Bezeichnung „Riot Grrrls“ fällt nur faulen und phantasielosen Nerds ein. Hier haben wir es mit drei Anfang-20-Jährigen zu tun, die in Wien beheimatet sind, weit weg der oben genannten Szenen. Und das ist auch gut so!

Gehörgänge, seid gefasst auf eine stürmische, drängende Wut und Aufbruchsstimmung, die in so turbulenten Zeiten wie diesen wieder bitter benötigt werden. Das Debutalbum polarisiert abseits des Bubblegum-Indies und schaut mit Härte und Eingängigkeit nach vorne.

Aivery leben die Widerstände, sie zähmen geradliniges Dröhnen mit einer Melodie, einem eindringlichen Satz oder plötzlichem Stillstand – und Because erinnert uns: Der Weg geht nicht nur weiter, er wird sogar besser.

Sie formen aus ihren mächtigen Gitarrenriffs, ihren von harmonisch bis dissonant reichenden Melodien, der facettenreichen Stimme von Franziska Schwarz, den variantenreich treibenden Basslines und dem wirklich fetten Drumsound etwas sehr Eigenständiges, einen räudigen Klang des Grunge, der vollkommen unklassisch und fern jeder Nostalgiebekundung daherkommt.
Michael Ternai, mica
The perfect amount of distorted guitars, drums that know when to hold back and when to cause a riot and a voice that in a very blassé way basically tells you she couldn’t give less shits about your boy-man opinion. This is the band I wanted to listen to on repeat when I was 17, but couldn’t find. Fucking Impressive!Denice Bourbon
Das Debütalbum von Aivery beweist einmal mehr, dass die Beschränkung auf das Wesentliche mitunter fabelhafte Ergebnisse zeitigt. Lärm und Pop-Appeal gehen eine überzeugende Allianz ein, und die wandlungsfähige Stimme von Franziska Schwarz lädt das Ganze mit Wut, Charme, Energie und einer kräftigen Prise Rock'n'-Roll-Feminismus auf.
Wiener Zeitung

Support: limes

limes macht Musik für schmerzge/verwöhnte Menschen. limes besteht hauptsächlich aus vier Personen, die vorzugsweise mit Saiten, Bändern, Tasten und Kesseln hantieren. limes will Chaos in Ordnung bringen. limes ist laut. limes entzieht sich ökonomischen Zwängen, human enhancement und bunten Sonnenbrillen (et al.). So wie Tanzmusik aus der Waschmaschine.

Poesie, Politik, Punk und Liebe. wir wollen tanzen. Lasst uns das gemeinsam tun!

www.thisislimes.com soundcloud.com/limes_demons