Körper-Vielsprachigkeit, Vielstimmigkeit und (Un)-Sichtbarkeiten im Kontext von Dis_ability.
„Kultur für alle - Kultur mit allen?!“ Mit Eva Egermann und Elisabeth Magdlener. Begrüßung: Sabine Neusüß, Behindertenbeauftragte der Stadt Salzburg.
ARGE diskussion
Koveranstaltung mit Programmbereich Zeitgenössische Kunst und Kulturproduktion, Universität Salzburg
Diese Diskussion soll eine erste Annäherung an die Spannungsfelder von Körper, Normierung und der Anforderung einer „Kultur für alle“ sein. Eva Egermann präsentiert das „Crip Magazine“: Die Bilder, die wir täglich sehen, bestimmen den Horizont dessen, was wir uns darüber hinaus vorstellen und ausdenken können. Elisabeth Magdlener spricht über „Queer Disability Studies“, die sich in den den letzten Jahren aus einer Verknüpfung von Gender-, Feminist- und Disability Studies entwickelt haben. Anschließend Gespräch mit dem Publikum.
Eva Egermann präsentiert das „Crip Magazine“: Die Bilder, die wir täglich sehen, bestimmen den Horizont dessen, was wir uns darüber hinaus vorstellen und ausdenken können. Frederic Jameson nennt es das „Politisch Unterbewusste“. Das „Crip Magazine“ versucht diese Begrenzung am Horizont unserer Vorstellungswelt aufzumachen. Es setzt den alltäglichen Normierungen visuellen Aktivismus und Crip Materialien entgegen. Das Ziel ist, es eine andere Praxis zu erproben. Das Crip Magazine operiert auf der Ebene der Kunst, Visuellen Kultur und des Imaginären. Die Beiträge beschäftigen sich mit Crip-Popkultur, -Kunst und radikalen sozialen Bewegungen, haben Schmerz zum Thema und eröffnen eine transformative Perspektive auf Body-Issues und körperliche soziale Beziehungen.
Elisabeth Magdlener spricht über „Queer Disability Studies“, die sich in den den letzten Jahren aus einer Verknüpfung von Gender-, Feminist- und Disability Studies entwickelt haben. In einer kulturwissenschaftlichen Herangehensweise setzen sich die Queer Dis_ability Studies gesellschaftsanalytisch mit Normierungsstrukturen, Macht- und Gewaltverhältnissen auseinander, die in unserem normierenden Gesellschaftssystem verankert sind.
Anschließend stehen die beiden Vortragenden für ein Gespräch mit dem Publikum zur Verfügung.
Eva Egermann
Künstlerin und Herausgeberin des Crip Magazine. Neben zahlreichen künstlerischen Projekten sind Publikationen (z.B. "Regime. Wie Dominanz organisiert und Ausdruck formalisiert wird", "Class Works") und kuratorische Projekte entstanden. Sie ist Dissertantin im PhD-in-Practice-Programm an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Ihre Arbeit wurde mit dem Theodor Körner Preis 2015 für Wissenschaft und Kunst und einer Anerkennung im Rahmen des Outstanding Artist Award 2016 in der Kategorie Interdisziplinarität ausgezeichnet.
Elisabeth Magdlener
Obperson von CCC** - Change Cultural Concepts, ist Lehrende im Bereich Queer DisAbility (Studies) und Körperdiskurse. Sie studiert(e) Gender Studies und Pädagogik an der Universität Wien und ist Tänzerin und Mitglied der weltweiten Community-Tanzbewegung DanceAbility und A.D.A.M. (Austrian DanceArt Movement). Sie arbeitet immer wieder an akademisch-aktivistischen Projekten mit und schreibt in verschiedenen Medien zu den Thematiken.