Dirk Stermann
„Der Junge bekommt das Gute zuletzt“
ARGE lesung
Nach „Stoß im Himmel“ (2013) erscheint am 10.10. Dirk Stermanns neuer Roman. Protagonist ist der dreizehnjährige Claude. Sein Vater lehrt Posaune am Konservatorium, die Mutter ist Ethnologin aus Leidenschaft, und das geht so weit, bis eines Tages ein echter Indio in die Wohnung zieht. Eilig wird eine Mauer hochgezogen: Auf der einen Seite wohnt die Mutter mit Claudes Bruder und dem neuem Liebhaber, auf der anderen Claude und sein Vater. Bald sind aber beide Parteien ausgezogen, Claude bleibt allein zurück, warum auch nicht?
Der Bestsellerautor und Humorist Dirk Stermann hat den traurigsten Roman der Welt geschrieben: Sein Held ist noch nicht vierzehn und schon ganz allein.
Claude ist anders als andere Dreizehnjährige; da muss man gar nicht erst seine Faszination für die Geschichte der Todesstrafe in Wien erwähnen. Sein Vater lehrt Posaune am Konservatorium, die Mutter ist Ethnologin aus Leidenschaft, und das geht so weit, bis eines Tages ein echter Indio in die Wohnung zieht. Eilig wird eine Mauer hochgezogen: Auf der einen Seite wohnt die Mutter mit Claudes Bruder und dem neuem Liebhaber, auf der anderen Claude und sein Vater. Der hat aber schnell auch eine Neue (Flötistin, Veganerin, Deutsche). Bald sind beide Parteien ausgezogen, Claude bleibt allein zurück, warum auch nicht? Überhaupt soll er weniger rumjammern, findet seine dicke Großmutter, und mehr an andere denken.
Jetzt hat Claude nur noch Taxifahrer Dirko, der ihn täglich in das Elitegymnasium fährt, wo Claude regelmäßig von den reichen Mitschülern vermöbelt wird. Dirko kommt aus Serbien, hat eine Hütte an der Donau und eine Schublade voller falscher Ausweise. Er ist mal Däne, mal Armenier und kann Geschichten erzählen ohne Ende. Wie die von dem Biologen Justin Smith, der im Selbstversuch eine Schmerzskala aller Insektenstiche erstellt hat, vom Fruchtwesplein bis hin zur furchtbaren 24-Stunden-Ameise, deren Gift einen Tag lang schmerzt wie eine Schussverletzung. Wer kann so etwas aushalten?