Robert Praxmarer „Swimming Pool“
Tauchen wo andere ertrinken. Flexible Drop-in-Sessions, Dauer ca. 5 Minuten pro Besuch.
ARGE medienkunst
digital spring festival 2016
In der interaktiven Installation geht es mit Schnorchel und Taucherbrille (Virtual Reality Headset) hinab in die Untiefen der Immersion, des Grauens, der Stille und der Andacht. Die BesucherInnen tauchen ein in eine sinnliche Erfahrung unseres kollektiven Schuldbewusstseins; meditativ durch einen Ozean der Stille in dem nur das eigene Atmen und die aufsteigenden Sauerstoffbläschen hörbar sind, treten geisterhaft amorphe Erinnerungen von Ertrunkenen zutage.
Wir leben in einer virtuellen Zeit, die Realität wurde schon lange als Währung entwertet, und es gilt, was glaubhaft wirkt, gut photoretuschiert oder von den Medien immer und immer wieder behauptet wird. Kann Virtualität Empathie eher stimulieren als Realität? Braucht der Mensch Inszenierung, Abstand und Reflektion, um das Leid anderer zu fühlen? Wie sieht die Grenze aus zwischen Virtualität und Realität, auf die wir uns in unserer Gesellschaft hinbewegen? Fragen und so viel Wasser, das auf uns lastet…
Robert Praxmarer
arbeitet seit 20 Jahren im Bereich der interaktiven video- und computerbasierten Kunst. Er ist Künstler, Wissenschaftler und Dozent. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und Förderungen (u. a. Netidee Award, Medienkunstpreis Salzburg, Podium Stipendium, Elektronik-Land Preis, UNESCO Digital Arts Award). Er war mehrmaliger Artist-in-Residence des Programms „Les pepinieres pour les jeunes artistes” der EU, und des „Cité des Arts”-Programm in Paris.
Seine Forschung und seine Arbeiten bewegen sich im Umfeld interaktiver Medien mit besonderem Fokus auf echtzeitbasiertes Videoarbeiten und dramaturgische Experimente im Crossover mit darstellender Kunst.