Roland Neuwirth & Extremschrammeln
„Des End vom Liad“ – Das letzte Album und die letzte Konzert-Tournee.
ARGE konzert
Dieses Album von Roland Neuwirth und den Extremschrammeln ist ein ganz besonderes: ihr letztes. Es ist ein Sprung, dessen Anlauf mehr als vierzig Jahre gedauert hat: So lange steht Neuwirth mit seiner Formation schon auf der Bühne. Er hat in diesen Jahrzehnten experimentiert, seine Kontragitarre an die Steckdose angeschlossen und wieder vom Netz genommen und vieles mehr. Zum letzten Mal kommt diese unverwechselbare Klanggemeinschaft live auf die Bühne. Es heißt also: lachen, weinen, schweben. Abschied nehmen.
Dieses Album von Roland Neuwirth und den Extremschrammeln ist ein ganz besonderes: ihr letztes. Es ist ein Sprung, dessen Anlauf mehr als vierzig Jahre gedauert hat: So lange steht Neuwirth mit seiner Formation schon auf der Bühne. Er hat in diesen Jahrzehnten experimentiert, seine Kontragitarre an die Steckdose angeschlossen und wieder vom Netz genommen, er hat seine Geiger dazu gezwungen, ihre Instrumente zarter zu besaiten als man das sonst wo zu hören bekommt, er ist mit der dunklen Überunterstimme von Dorli Windhager eine Lebensgemeinschaft eingegangen und lässt sich von der vitalen Knöpferlharmonika von Marko Živadinovic den Rücken wärmen.
Man kann also getrost behaupten, dass die Extremschrammeln nie besser musiziert haben als heute. Das müssen sie, denn Neuwirth, der Poet aus Hernals mit seinen charmanten Grantscherm-Anteilen und der kindischen Sehnsucht nach der vollkommenen Melodie, ist beim Komponieren nicht milder geworden: Er hat die Essenz der Wiener Musik derart inhaliert, dass er ihre Grenzen jederzeit überschreitet, ohne ihr Hoheitsgebiet zu verlassen. Dieses Paradoxon liegt den Kompositionen auf diesem Album zugrunde: Die Lieder kommen federleicht daher, gewiss, aber sie haben gleichwohl Gewicht, Volumen, Aura, auch einen Schuss Unvergänglichkeit. Sie fassen das Schaffen eines der großen Künstler dieser Stadt selbstverständlich zusammen, ohne von Bedeutung schwanger zu sein (große Ausnahme: Die Titelnummer „Des End vom Liad“; da packt dich das Heiligmäßige am Genick).