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Queere migrantische Filmnacht am 20.11.2015 um 19:00 Uhr
Lipstikka • Foto (c) Salzgeber & Co. Medien GmbH

Queere migrantische Filmnacht

Filme: Lipstikka, I am gay and muslim, Sharayet – Eine Liebe in Teheran. Eine Kooperation mit Transition (IQMF).

ARGE schwerpunkt ARGE open mind festival

Kino verbindet Filmemacher*innen und Zuschauer*innen, ermöglicht Blicke über den Tellerrand und artikuliert in einer universalen Sprache unsere Lebenskonzepte, Ängste und Hoffnungen. Es gibt kein besser geeignetes Medium, um jene gesellschaftlichen Herausforderungen anzusprechen, die sich an der Kreuzung zwischen Anderssein und Anderssein ergeben: homo-, und bisexuelle und transidente Menschen; Migrant*innen und Minderheiten: allesamt Menschen, die heute noch mit Hürden am Weg in Richtung Gleichstellung und Akzeptanz zu kämpfen haben.

Transition
Supported by flitz

TRANSITION, das International Queer Minorities Film Festival (IQMF) gilt in Europa als einzige Filmveranstaltung, bei der es um Einblicke in die Vielfalt sowie um Geschichten von, mit und über LGBTIQ-Minderheiten (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Intersex, Queer) geht. Mit einem vielfältigen Angebot rund um den Kulturfaktor Film möchte TRANSITION IQMF allen Filmfreund*innen, unabhängig von ihrer Identität, Herkunft oder kulturellen Verortung, die Möglichkeit offerieren, die Filmkultur queerer Minderheiten in ihrer Geschichte und Aktualität kennenzulernen und einen Beitrag zur Verständigung leisten sowie die Sichtbarkeit und das Selbstbewusstsein von Minderheiten innerhalb der LGBTIQ-Community erhöhen.
13.-20.11.2015 in Wien www.iqmf.at

Für das Open Mind Festival wurden gemeinsam mit dem IQFM drei Filme kuratiert, die Fragen zu kultureller wie sexueller Identität und gesellschaftlichen Normen aufwerfen.

Lipstikka

Regie: Jonathan Sagall, IL/UK 2011, 90 Min, Original mit deutschen Untertiteln
Salzburg-Premiere

Die Palästinenserin Lara lebt in London ein scheinbar perfektes Leben mit Job, Mann und Kind – bis eines Tages plötzlich ihre Freundin aus Kindestagen vor der Tür steht. Die beiden stellen sich nur langsam und zögernd den Herausforderungen ihrer Beziehung: Liebe, Betrug, Jungsein und ein nie bewältigtes Thema aus ihrer Schulzeit im besetzten Ramallah. Ein Liebesdrama aus Israel, das „mit großer dramatischer Kraft“ (Screen) eine bewegte und bewegende Geschichte erzählt. 
Jonathan Sagalls Berlinale-Wettbewerbsbeitrag von 2011 war ein großer Skandal in Israel, als bekannt wurde, dass die dortige Filmförderung ein Liebesdrama zweier palästinensischer Mädchen, die von israelischen Soldaten bedrängt werden, unterstützt hatte. Doch Lipstikka „lebt vor allem von der Präsenz der Protagonistinnen Clara Khoury und Nataly Attiya“ (Der Tagesspiegel), deren Geschichte in einem Film von „großer psychologischer Genauigkeit“ (Berliner Zeitung) erzählt wird.
Beste weibliche Hauptrolle für Clara Khoury und Nataly Attiya (Jerusalem International Film Festival).

I am gay and muslim
I am gay and muslim • Foto (c) Stichting Art.1

I am gay and muslim

Regie: Chris Belloni, NL 2012, 54 Min, OmenglU
Salzburg-Premiere

Die in mehreren Ländern und auf zahlreichen internationalen Filmfestivals ausgestrahlte Dokumentation des Niederländers Chris Belloni verfolgt das Leben junger schwuler Marokkaner, die auf der Suche nach ihrer Identität eine Wanderung zwischen dem Islam und ihrer Homosexualität unternehmen. Für die einen ist das Leben dabei ein einziges Versteckspiel, andere haben sich wiederum zu einem Outing getraut: Beiden Gruppen ist gemeinsam, dass sie in diesem Film ihre persönlichen Erfahrungen wortgewaltig und frei zum Ausdruck bringen.

iamgayandmuslim.com

Sharayet
Sharayet • Foto (c) Salzgeber & Co. Medien GmbH

Sharayet – Eine Liebe in Teheran

Regie: Maryam Keshavarz, USA/F/IRA 2010, 105 Min, OmdtU
Salzburg-Premiere

Nach außen hin passen sich die beiden Schülerinnen Atafeh und Shirin den strengen Vorsätzen des öffentlichen Lebens in Teheran an, doch im Untergrund treffen sie sich mit anderen Jugendlichen auf geheimen Parties, experimentieren mit Sex und Drogen, tanzen zu Technomusik und träumen von einem freieren Leben. Bisher bildete auch Atafehs liberale Familie einen Schutzraum gegen die Moralpolizei und ihre rigiden Vorschriften. Doch als ihr Bruder Mehran nach einem Drogenentzug zurückkehrt und seinen Halt mehr und mehr im religiösen Fundamentalismus ?ndet, wird Atafehs Freiheitsdrang auf eine harte Probe gestellt; umso mehr, als Mehran merkt, dass sie und Shirin mehr als nur gute Freundinnen sind …
Sharayet – Eine Liebe in Teheran ist das Spiel?lm-Debüt der US-amerikanisch-iranischen Filmemacherin Maryam Keshavarz. Der Film wirft einen tiefen Blick in die Situation des iranischen Mittelstands, der im Sommer 2009 von der sogenannten „grünen Welle“ erfasst wurde. Auch wenn viele Vertreter*innen des liberalen Bürgertums die privaten Freiheiten mit öffentlicher Anpassung und Geld verteidigen können, wird spätestens am bewegenden Beispiel der lesbischen Liebesgeschichte von Atafeh und Shirin deutlich, dass ein menschenwürdiges selbstbestimmtes Leben im Milieu des religiösen Fundamentalismus nicht zu verwirklichen ist. Auf dem Sundance Film Festival, wo der Film 2010 uraufgeführt wurde, erhielt Sharayet den Publikumspreis.

Die iranisch-amerikanische Regisseurin Maryam Keshavarz bringt mit ihrem ersten Spielfilm auch westlichen Augen neuen Respekt vor mutigen Menschen bei.
Dietmar Dath, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Überwältigend
James Greenberg, The Hollywood Reporter

Open Mind Festival 2015 Ich ist eine Andere

Passend zum Thema des Festivals 2015 verwenden wir bewusst nicht das Binnen-I, sondern versuchen mit dem Gender-Star oder Asterisk* alle Menschen anzusprechen – auch diejenigen, die sich im binären Geschlechtersystem nicht einordnen können oder wollen.