„Autonomie. Was tun gegen den Zwang zur Anpassung?“
JBZ-Montagsrunde. Vortrag: Michael Pauen. Anmeldung: www.montagsrunden.org. Eine Kooperation mit der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen.
ARGE schwerpunkt
ARGE open mind festival
Autonomie gilt als zentrale menschliche Eigenschaft. Doch sie gerät von vielen Seiten unter Beschuss: Die Neurowissenschaft erklärt, der Wille sei nicht frei, die Sozialpsychologie zeigt in ihren Experimenten ebenso wie Shitstorms im Internet, wie mächtig der Anpassungsdruck ist. Die Auswirkungen sind beträchtlich, wenn unsere Autonomie in Gefahr ist.
Der Berliner Philosoph Michael Pauen will die Autonomie der Menschen verteidigen. Im Rahmen einer JBZ-Montagsrunde trägt er seine Thesen vor und lädt zur Diskussion ein.
Wie kann man sich gegen den Konformitätsdruck der Gesellschaft zur Wehr setzen? Autonomie gilt spätestens seit der Aufklärung als zentrale menschliche Eigenschaft. In jüngerer Zeit hat sie massiv an Bedeutung gewonnen. Identität und Autonomie stehen in einem engen Verhältnis: Autonom ist, wer aufgrund der Wünsche und Überzeugungen handelt, die seine Identität ausmachen. Umgekehrt steht auch die Identität zur Disposition, wenn Autonomie unterlaufen wird – so wie es gerade in der Gegenwart immer häufiger geschieht.
Michael Pauen analysierte zuletzt gemeinsam mit Harald Welzer im Buch „Autonomie“ die Situation auf Grundlage eigener Experimente und Forschungen, um Möglichkeiten der Gegenwehr sichtbar zu machen: Wie können Gemeinschaften so gestaltet werden, dass Konformitätszwänge gering bleiben? Gleichzeitig zeigen sie, dass es wirksame Gegenstrategien nur auf der sozialen Ebene geben kann – solange noch wichtige Freiheitsspielräume bestehen.
Michael Pauen
Open Mind Festival 2015 Ich ist eine Andere
Passend zum Thema des Festivals 2015 verwenden wir bewusst nicht das Binnen-I, sondern versuchen mit dem Gender-Star oder Asterisk* alle Menschen anzusprechen – auch diejenigen, die sich im binären Geschlechtersystem nicht einordnen können oder wollen.