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„Autonomie. Was tun gegen den Zwang zur Anpassung?“ am 16.11.2015 um 19:30 Uhr
Foto (c) Fotolia

„Autonomie. Was tun gegen den Zwang zur Anpassung?“

JBZ-Montagsrunde. Vortrag: Michael Pauen. Anmeldung: www.montagsrunden.org. Eine Kooperation mit der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen.

ARGE schwerpunkt ARGE open mind festival

Autonomie gilt als zentrale menschliche Eigenschaft. Doch sie gerät von vielen Seiten unter Beschuss: Die Neurowissenschaft erklärt, der Wille sei nicht frei, die Sozialpsychologie zeigt in ihren Experimenten ebenso wie Shitstorms im Internet, wie mächtig der Anpassungsdruck ist. Die Auswirkungen sind beträchtlich, wenn unsere Autonomie in Gefahr ist.
Der Berliner Philosoph Michael Pauen will die Autonomie der Menschen verteidigen. Im Rahmen einer JBZ-Montagsrunde trägt er seine Thesen vor und lädt zur Diskussion ein.

Wie kann man sich gegen den Konformitätsdruck der Gesellschaft zur Wehr setzen? Autonomie gilt spätestens seit der Aufklärung als zentrale menschliche Eigenschaft. In jüngerer Zeit hat sie massiv an Bedeutung gewonnen. Identität und Autonomie stehen in einem engen Verhältnis: Autonom ist, wer aufgrund der Wünsche und Überzeugungen handelt, die seine Identität ausmachen. Umgekehrt steht auch die Identität zur Disposition, wenn Autonomie unterlaufen wird – so wie es gerade in der Gegenwart immer häufiger geschieht.

Robert Jungk Bibliothek

Michael Pauen analysierte zuletzt gemeinsam mit Harald Welzer im Buch „Autonomie“ die Situation auf Grundlage eigener Experimente und Forschungen, um Möglichkeiten der Gegenwehr sichtbar zu machen: Wie können Gemeinschaften so gestaltet werden, dass Konformitätszwänge gering bleiben? Gleichzeitig zeigen sie, dass es wirksame Gegenstrategien nur auf der sozialen Ebene geben kann – solange noch wichtige Freiheitsspielräume bestehen.

Veranstaltungsort: Robert-Jungk-Bibliothek.
Anmeldung bei www.montagsrunden.org.

Michael Pauen

Michael Pauen
Michael Pauen

geboren 1956, studierte Philosophie in Marburg, Frankfurt am Main und Hamburg. Nach der Habilitation 1995 war er Professor für Philosophie an der Universität Magdeburg und lehrt nun am Institut für Philosophie der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er auch Sprecher der Berlin School of Mind and Brain ist. 1997 erhielt er den Ernst-Bloch-Förderpreis. Im S. Fischer Verlag sind von ihm erschienen „Illusion Freiheit? Mögliche und unmögliche Konsequenzen der Hirnforschung“ (2004), „Grundprobleme der Philosophie des Geistes. Eine Einführung“ (2005), sowie zuletzt gemeinsam mit Harald Welzer „Autonomie. Eine Verteidigung“ (2015). www.michael-pauen.de

Open Mind Festival 2015 Ich ist eine Andere

Passend zum Thema des Festivals 2015 verwenden wir bewusst nicht das Binnen-I, sondern versuchen mit dem Gender-Star oder Asterisk* alle Menschen anzusprechen – auch diejenigen, die sich im binären Geschlechtersystem nicht einordnen können oder wollen.