20 Jahre cieLaroque/helene weinzierl
Yuri Korec „20/20 Vision oder on-BREAK-on“ | Viviana Escalé „Von auf und ab“
ARGE tanz
Koveranstaltung mit cieLaroque
Die international anerkannte und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Kompanie cieLaroque/helene weinzierl feiert 2015 ihr 20-jähriges Bestehen und zeigt aus diesem Anlass zwei einmalige Jubiläumsproduktionen. „20/20 Vision oder on-BREAK-on“ von Yuri Korec ist ein Blick hinter die Kulissen auf den Probenprozess der Kompanie. „Von auf und ab“ von Viviana Escalé stellt eine Hommage an Helene Weinzierls erste Produktion „Aufwärts“ (1995) dar. Escalé thematisiert hierin Themen des Alltags in einer alternden Gesellschaft.
„20/20 Vision oder on-BREAK-on“
20/20 Vision oder on-BREAK-on entsteht unter der Leitung des langjährigen Ensemble-mitgliedes Yuri Korec mit DarstellerInnen aus den Produktionen der letzten Jahre.
Wie sieht es hinter den Kulissen, in den Proben der Kompanie aus? Wir schauen durch ein unebenes Glas, welches den Blick des Publikums verändert und in eine unerwartete Richtung leitet. Das Glas trennt die Probenpausen von Probe und Performance selbst, um sie dann wieder zusammenzufügen. Viele gute Ideen entstehen nicht im Arbeitsprozess, sondern in den Pausen dazwischen.
Wenn man eine „20/20-Sicht“ hat, sieht man bei 20 Fuß Entfernung (ca. 6 Meter) genau das, was man sehen sollte. Aber es gibt auch weitere wichtige Fähigkeiten, die unsere Sehwahrnehmung beeinflussen, zum Beispiel das periphere Sehen, Augen-Koordination, Tiefenwahrnehmung, Fokussierbarkeit und Farbwahrnehmung ...
„Von auf und ab“
Die zweite Produktion „Von auf und ab“ ist eine Hommage an Helene Weinzierls erste Produktion „Aufwärts“, einem Tanzfilm der 1995 in Zusammenarbeit mit Chris Amrhein entstand. Viviana Escalé, ebenfalls langjähriges Mitglied von cieLaroque arbeitete an dem Material mit einem Ensemble, dessen ältestes Mitglied bereits älter als 80 Jahre ist!
Escalé thematisiert Themen des Alltags in einer alternden Gesellschaft. Wie schmeckt Wasser? Wer muss noch auf die Toilette? Die Tänzerinnen sind weder jung, noch schön, noch durchtrainiert. Der Blick passt sich nur allmählich an an die Umkehrung des Gewohnten, „Von auf und ab“ liefert einen ironischen Zugang zur vermeintlichen Perfektion und lässt die ZuschauerInnen mit der Frage zurück, ob Tanz notwendigerweise die hohe Kunst der Körperbeherrschung sein muss oder vielleicht doch einen demokratischen (und demografischen) Zugang verdient.
- Choreografie Viviana Escalé; in Zusammenarbeit mit Sigrid Linher, Daniela Fish-Cottogni, Elizabeth Krukenhäuser, Edith Stein, Johanna Schölsner und Hemma Ploier.
- Licht Peter Thalhamer
- Musik Attwenger, Gavin Bryars und Chris Amrhein