editta braun company „Paula“ | Julian Barnett „Bridge“
Die Premiere der neuesten Kreation der editta braun company, gefolgt von Julian Barnetts Performance „Bridge“
ARGE tanz
Eine Koveranstaltung von tanz_house und ARGEkultur
Mit „Paula“ erforschen die beiden Künstlerinnen Editta Braun und Iris Heitzinger ausgehend von Marlen Haushofers „Die Wand“ die Themen Grenzen, Beschränkung und Behinderung, Alleinsein und Ursprünglichkeit. In „Bridge“ von Julian Barnett geht es um Kommunikation, die sich durch die Unterwanderung und Dekonstruktion sprachlich-linguistischer Ordnungen entspinnt.
Paula ist eine Frau, die an früher denken lässt und an Heimatfilme: an nasse Erde, grobe Stiefel, wolkenverhangene Täler und in der Morgensonne leuchtende Gipfel.
Aus Oberösterreich kommt schließlich auch Marlen Haushofer, deren Roman „Die Wand“ von einer Frau erzählt, die in der Einsamkeit der Berge, mitten unter Tieren, plötzlich ganz auf sich gestellt ist, abgeschnitten vom Rest der Welt – oder zumindest von dem, was davon noch übrig ist. Haushofers Entwurf – der unlängst auch verfilmt worden ist – dient als Ausgangspunkt für die Zusammenarbeit zwischen Braun und Heitzinger. In „Paula“ erforschen die beiden Künstlerinnen die Themen Grenzen, Beschränkung und Behinderung, Alleinsein und Ursprünglichkeit. Sie begeben sich auf die Suche nach dem, was wirklich zählt.
Editta Braun
Julian Barnett
Julian Barnett „Bridge“
Die Performance bezieht sich auf Roland Barthes' Idee von der „Körnung der Stimme“: Diese Körnung ist auf den Körper zurückzuführen, der mit der Stimme in einer symbiotischen Beziehung steht. Bei Julian Barnett wird die Stimmgebung zur treibenden Kraft der Choreografie.
Auf der Bühne entsteht aus zwei aneinander angrenzenden Solos ein Duett. In diesem werden einerseits kommunikative Barrieren deutlich, andererseits werden Anknüpfungspunkte für einen Brückenbau sichtbar. Das Publikum ist als dritter „Gesprächspartner“ miteinbezogen, wenn die beiden „Symbiosen“ aus Körper und Stimme unter vielen Mühen, aber auch mit Humor, versuchen, Verbindungen herzustellen.
Julian Barnett
Julian Barnett wurde 1980 in Tokyo geboren. Er studierte an der Tisch School of the Arts in New York und absolvierte ein Masterprogramm am ArtEZ in den Niederlanden. 2012 erhielt Barnett ein Impulstanz-Stipendium. Seine jüngsten Arbeiten (u. a. Blue Marble) realisierte er als Artist in Residence bei K3 Tanzplan in Hamburg (2013-2014). Barnett unterrichtet, konzipiert und performt vor dem Hintergrund eines Choreografieverständnisses, das auch etwa Sprache, Gesang, Musik oder Aktivismus einbezieht.