PeterLicht
Mit aktuellem Buch und der ersten Live-Platte „Lob der Realität“
ARGE konzert
mit Lesung
Mit seinem Lied vom Sonnendeck landete PeterLicht 2001 den Underground-Sommerhit. Nach drei Studio-Alben erschien sein erstes Buch „Wir werden siegen – Buch vom Ende des Kapitalismus“. 2007 erhielt er den 3sat- und Publikumspreis beim renommierten Ingeborg Bachmann Wettbewerb. Im Oktober 2014 brachte PeterLicht mit „Lob der Realität“ gleichzeitig seine erste Live-Platte und ein neues Buch heraus. Ein grandioser Abend gelesener und gesungener Worte.
Die Realität ist zu loben – sie ist komplex, sie ist banal, sie ist strahlend. Und ?üchtig wie unser Leben. In seinem neuesten Buch „Lob der Realität“ lässt PeterLicht gesellschaftliche Realitäten tanzen und macht sich in literarischen Miniaturen, absurd alltäglichen Geschichten und kaskadenhaften Monologen seinen ganz eigenen Reim auf das „Sausen der Welt“.
Der Kölner Musiker, Schriftsteller und Theatermacher bewegt sich mit seinen Arbeiten gekonnt zwischen Text, Musik, Pop, Kunst, sozialer Skulptur, Kapitalismus und Schnäppchenmarkt, „wobei am Ende was rauskommen soll, was vielleicht schön ist“.
„Der Kapitalismus, der alte Schlawiner, ist uns lange genug auf der Tasche gelegen.“ Mit dieser ausgefuchsten Zeile propagiert PeterLicht bereits 2006 „Das Ende des Kapitalismus“. „Seine Abneigung gegen den Lauf der Welt manifestiert sich mal lakonisch-leichtfüßig, mal abgründig, in keinem Fall per Zeigefinger. Manche Texte verteilen sarkastische Hiebe in alle Richtungen und verschonen auch jene nicht, die wider besseren Wissens den Verlockungen der Statussymbole erliegen. Doppelbödige Karikaturen amüsieren, darüber hinaus irritiert PeterLicht häufig durch überraschende Gedankensprünge und assoziative Pirouetten.“ (Norbert Krampf, FAZ)
Nicht nur inhaltlich, sondern auch in der öffentlichen Darstellung seiner Person geht PeterLicht seit Jahren konsequent gegen merkantile Mechanismen vor, die ihm anscheinend zuwider sind. Er sorgt bedacht dafür, dass die Biografie des Menschen hinter der Kunstfigur PeterLicht geheim bleibt. Erst 2006 – nach bereits drei herausgebrachten Alben und einem Buch – tritt er auf der Leipziger Buchmesse zum ersten Mal öffentlich live auf. Porträtaufnahmen seiner Person in Film und Bild unterbindet er seit Jahren erfolgreich. Beim legendären Auftritt in der Harald Schmidt Show 2006 ließ er nur seinen Körper und nicht sein Gesicht filmen.
So verwundert es nicht, dass PeterLicht für die Anfang Oktober erscheinende Live-Platte „Lob der Realität“ zu ungewöhnlichen Finanzierungsmethoden griff, als ihm die Plattenfirma eine Absage erteilte. Auf der Crowdfunding-Plattform startnext rief er eine Kampagne ins Leben: „Es gab viele Konzerte in den letzten 9 Jahren. Es gab viele Kilometer, viele Orte, viele Besetzungen auf der Bühne und viele Menschen davor. Und die Lieder morphten von Auftritt zu Auftritt und sind jetzt das, was sie sind. (Lieder sind wie Menschen). Und das ist ziemlich anders, als das, was auf den Platten zu hören ist. Es entstand das Projekt PETERLICHT LIVE ALBUM. Wenn wir das Geld nicht eingesammelt kriegen, bekommt jeder sein Geld zurück. Wenn wir die Summe zusammenbekommen, produzieren wir.“ Und das Geld hat gereicht – Fans und Unterstützer spendeten für signierte Live-Alben, exklusive Gästelistenplätze, die Vertonung privater Dokumente oder Küchenkonzerte insgesamt knapp 27.000 Euro. So konnte die erste Live-Platte produziert werden; sorgsam ausgewählte Songs, Monologe und jede Menge Applaus zwischen Rockspektakel und Chanson.