Gunkl
„Die großen Kränkungen der Menschheit – auch schon nicht leicht“
ARGE kabarett
Leicht hat es die Menschheit nicht. Aber der Mensch hätte es gar nicht so schwer. Um somit das A und O von Gunkls zehntem Solo mal vorwegzunehmen. Sein vielleicht umfassend humanistischstes bisher. Fast eine Zusammenfassung all seiner bisherigen Programme, verdichtet zu einem moralischen Konzentrat auf beschlagener Basis. Wegweisend aber zeigefingerfrei. Wie man leben soll. Oder zumindest: Wie man leben könnte, wenn man wollte.
Worum handelt es sich nun bei den von Gunkl als ausführlichen solidarisierenden Prolog verwendeten „großen Kränkungen der Menschheit“? Dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums ist. Damit können die meisten inzwischen ganz gut leben. Sogar die Kirche. Dass der Mensch nicht die Krone der Schöpfung ist. Da gibt’s bestimmt schon einige, die das persönlich nehmen. Aber damit noch nicht genug. Gunkl führt auch detailliert aus, dass es nicht einmal mit unserem freien Willen weit her ist. Und unsere vermeintlich ach-so-menschliche Fähigkeit zu Mitgefühl ist auch nur ein reizgetriggerter Reflex. Menschen, denen dieser Reflex fehlt, nennt man SoziopathInnen – und werden vorzugsweise Führungskräfte. Danke für die Erwähnung dieser aufschlussreichen wissenschaftlichen Studie.