Garish
„Trumpf“-Tour. Support: Eivør
ARGE konzert
Garish – das ist hierzulande schon fast so etwas wie eine Markenbezeichnung geworden. Mit sprachlich wie musikalisch ungewöhnlichen Werken hat sich die Band ihr eigenes Universum gezimmert, den Pop-Begriff weit über die Grenzen beschritten. Nach 4 Jahren gibt es nun endlich ein neues Garish-Album: „Trumpf“ ist das dichteste und intensivste, das die Band je gezaubert hat.
Trumpf? Vielleicht beschreibt der Titel des neuen Garish-Albums ein bisschen den Sieg über sich selbst. Die Band hatte sich 2010, nach mehr als einer Dekade gemeinsamen Musizierens, neu erfunden. „Wenn dir das meine Liebe nicht beweist“ war ein überraschendes, vielseitiges, rohes Meisterwerk, von Kritik und Publikum äußerst wohlwollend aufgenommen. Die unbestrittenen Live-Qualitäten hat die Band wie gewohnt auf einer ausgedehnten Tour ausgelebt – gekrönt von einem denkwürdigen Abend im Burgtheater mit Element Of Crime.
Trotzdem hat es fast vier Jahre gedauert, bis ein neues, zehnteiliges Werk in den Kasten kommt. Die fünf Mitglieder sind Väter geworden, stehen in einem zivilen Berufsleben (wie das bei österreichischen MusikerInnen zumeist so zu sein hat) oder haben ein erweitertes musikalisches Betätigungsfeld gefunden. Das macht das Zusammenfinden nicht leichter. Das gilt für die zeitliche Komponente ebenso wie für die persönliche.
Das dezente Auseinanderdriften der handelnden Personen und ihrer Lebensrealitäten mag bei Klassentreffen etwas sein, das man hinnimmt. Hier aber definieren fünf Individuen ihren gemeinsamen Nenner, den Ursprung und den Kitt ihrer intensiven Freundschaft über Text und Noten. „Trumpf“ beschreibt so gesehen vielmehr diesen Prozess des Album Erarbeitens, des gemeinsamen Musizierens als über allem ragendes, zusammenschweißendes Erlebnis.
Support: Eivør
Eivør wurde 1983 auf den Färöer Inseln geboren. Die Verwurzelung mit dieser abgeschiedenen und gleichzeitig wunderschönen Insel diente von Beginn an als musikalische Inspirationsquelle für die Sängerin, Musikerin und Songwriterin, die eine Stimme von einer seltenen Schönheit und Kraft besitzt. Bereits im Alter von 15 Jahren entschied sich Eivør, ihr Leben ganz der Musik zu widmen.
Neben ihrer starken Liebe zur färöischen Kultur, dienten ihr vor allem auch die anderen nordischen Länder als Inspirationsquelle. So verbrachte sie einige Zeit auf Island und wurde im Jahr 2003 als färöische Sängerin mit dem Titel „Isländische Sängerin des Jahres“ geehrt. Nicht nur in verschiedenen Ländern fühlt sich Eivør zu Hause, auch bei ihren Arrangements wechselt sie spielerisch zwischen verschiedenen Möglichkeiten ihres musikalischen Schaffens: So tritt sie mal als Solosängerin auf und begleitet sich selbst oder sie wird von ihrer Band unterstützt und präsentiert eine Mischung aus traditionellen Songs und ihren eigenen Kompositionen. Genauso wohl wie bei diesen Auftritten fühlt sie sich aber auch, wenn sie mit anderen Musikern zusammenarbeitet, die die unterschiedlichsten Hintergründe haben können.
Viele von Eivørs Songs sind auf Färöisch, viele andere auf Isländisch und in letzter Zeit tendiert sie auch immer mehr dazu, auf Englisch zu singen. Ihre Musik umfasst nicht nur eine große Bandbreite an musikalischen Einflüssen, sondern auch an Emotionen: So handeln ihre Songs von Themen wie Liebe, Verlust, Erinnerungen und Freiheit aber auch von der Natur. Eivørs Stimme besticht dabei mit ganz außergewöhnlicher und charakteristischer Schönheit, ist einzigartig in ihrer Intimität, ihrer mühelosen Virtuosität und der Vielfalt an Färbungen. Gleichzeitig ist sie auch eine fesselnde Liveperformerin, die eine temperamentvolle und herzerwärmende Bühnenshow abliefert. Eivør wird von der Presse auch als „Wikingergöttin" beschrieben, die eine „außergewöhnliche Präsenz“ hat und Musik produziert, die „schmerzhaft schön“ ist.
eivor.com